Tarifverhandlungen stehen unter Erfolgszwang

(Berlin) - Die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen werden am morgigen Mittwoch in Berlin fortgesetzt. Nach einer enttäuschenden zehnten Tarifrunde am 17. April erwartet DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring von den Vertretern des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger "deutliche Bewegungen hin zu einem Tarifabschluss". Es sei den Journalisten nicht mehr vermittelbar, dass verhandelt werde ohne den erkennbaren Willen zu einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung. In der zehnten Tarifrunde am 17. April hielten die Verleger an einem Gehaltsangebot fest, das bei näherer Betrachtung ein reales Minus brächte. "Bereits im März hatten wir deutlich gemacht, dass dieser Preis für den Erhalt der Flächentarifverträge zu hoch ist", sagte der DJV-Verhandlungsführer.

Döhring kritisierte, dass der BDZV an der Einführung einer niedrigeren Gehaltseingruppierung von Redakteuren ohne journalistische Berufsausbildung festhielte. Auch die Anzahl der Urlaubstage ist nach wie vor strittig. Die Verleger forderten einheitlich 30 Tage für alle Neueinsteiger und ein "Einfrieren" der Urlaubsansprüche für die Altbeschäftigten. Verhandlungsbedarf besteht weiterhin hinsichtlich der vom DJV geforderten Einbeziehung der Onliner in die Tarifverträge, der Urheberrechtsklausel, der veränderten Inhalte der Volontärsausbildung und der künftigen Struktur des Gehalts-tarifvertrags. Döhring: "Es sind noch viele wichtige Fragen zu klären."

Die elfte Runde der Tarifverhandlungen Tageszeitungen findet statt am

Mittwoch, 23. April, 11.00 Uhr
Hotel Maritim proArte
Friedrichstr. 151, 10117 Berlin
Tel.: (030) 20 33-5, Fax: (030) 20 33-40 90

Der DJV wird aktuell über den Verlauf der Verhandlungsrunde berichten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(cl)