Pressemitteilung | Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW)

Trittin stärkt Solarindustrie den Rücken / UVS erwartet eine Million neue Solaranlagen durch Gesetzesnovelle

(Berlin) - Die deutsche Industrie hat jetzt gute Chancen, bei der Produktion von Solarstromanlagen weltweit eine Führungsposition zu erlangen. So die jüngste Einschätzung der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS). Bundesumwelt-minister Jürgen Trittin legte heute dem Bundeskabinett den Entwurf für eine Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) vor. Die Gesetzesnovelle sieht unter anderem einen finanziellen Ausgleich für das Ende Juni 2003 ausgelaufene 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm vor.

Die Gesetzesänderungen führen in Deutschland nach Einschätzung der Solarwirtschaft bei einer baldigen Umsetzung zur Errichtung von über einer Million Solaranlagen innerhalb der nächsten zehn Jahre. Die Novelle des EEG verleiht deutschen Solarfabriken die notwendige Investitionssicherheit, indem sie die Marktanreize für den Betrieb von Photovoltaikanlagen deutlich verbessert. Damit wird die Grundlage für ein kontinuierliches Marktwachstum der deutschen Photovoltaik-Branche gelegt. Das EEG ermöglicht die Wettbewerbsfähigkeit Erneuerbarer Energien mit den fossilen Energieträgern Kohle, Gas, und Öl. Dies schafft die wirtschaftliche Grundlage für den schnellen Ausbau der Stromproduktion aus sauberen Energien. Schon heute stellt das EEG eine unverzichtbare Voraussetzung für die Einlösung internationaler Klimaschutzverpflichtungen der Bundesregierung dar. UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig: "Deutschlands Solarbranche wechselt erneut auf die Überholspur. Nachdem bereits vor einem Jahr die USA an Marktgröße und Produktionsleistung überflügelt wurde, ist jetzt Photovoltaik-Weltmarktführer Japan im Visier."

Bislang trägt Strom aus Solartechnik (Photovoltaik), Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse in Deutschland zu rund acht Prozent zur Elektrizitätsversorgung bei. Langfristig wäre nach Expertenmeinung eine Vollversorgung Deutschlands aus Erneuerbaren Energien möglich. Über 130.000 Menschen arbeiten bereits heute in der Erneuerbaren-Energie-Industrie. Nach Einschätzung der UVS kann sich ihre Zahl mittelfristig auf 500.000 erhöhen.

Nach UVS-Angaben zählt Deutschland mittlerweile über 30 Photovoltaik-Produzenten. Die inländischen Produktionskapazitäten der Photovoltaikindustrie konnten nach UVS-Darstellung seit 1998 verzehnfacht werden. In den letzten 10 Jahren wurden die Kosten für Solarstrom wegen der gestiegenen Nachfrage und der Einführung der industriellen Massenfertigung halbiert.

Der Verband rechnet in diesem Jahr mit dem Neubau von solaren Kraftwerkskapazitäten mit einer elektrischen Höchstleistung von weit über 100 Megawatt.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. bei Energieforum (UVS) Stralauer Platz 34, 10243 Berlin Telefon: 030/44009-123, Telefax: 030/44009-124

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