Pressemitteilung | BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.

Trocknet Deutschland aus? / Gravierende Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Infrastrukturen / Neu-Definition der staatlichen Daseinsvorsorge und stärkere Beteilung privater Unternehmen nötig

(Berlin) - Der demografische Wandel in Deutschland wird in den nächsten Jahren gravierende Auswirkungen auf die Infrastrukturen der Entsorgungs- und Wasserwirtschaft in Deutschland haben. Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer einer Auftaktkonferenz des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE), an der Politiker und Vertreter von Entsorgungs- und Wasserunternehmen teilnahmen.

„Wir kommen nicht umhin, den Begriff der staatlichen Daseinsvorsorge völlig neu zu definieren“, sagte BDE-Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Harmening nach der Veranstaltung. Vielerorts werde in den nächsten Jahren der Rückbau von Strukturen notwendig. Die deutsche Gesellschaft stehe bald vor der Frage, was der Staat künftig tatsächlich noch leisten könne - und solle. „Die demografische Entwicklung muss nicht zwangsläufig zu einer Ausdünnung von Leistungen führen, allerdings zu einer Neuorganisation bisher staatlicher Aufgaben“, sagte Harmening. Es sei dringend erforderlich, künftig verstärkt private Unternehmen in der Entsorgungs- und Wasserwirtschaft zu beteiligen, um gemeinsam mit den Kommunen die Herausforderungen zu meistern. Auch die Bürger müssten mehr Eigenverantwortung übernehmen. Harmening zeigte sich überzeugt davon, dass der demografische Wandel bei allen Schwierigkeiten auch die große Chance bereithalte, längst fällige Veränderungen in den staatlichen Strukturen vorzunehmen. „Wir benötigen in Zukunft eine atmende Infrastruktur, das heißt neue innovative Organisationsstrukturen, flexible Planung und anpassungsfähige technische Systeme“, sagte Harmening.

Die Teilnehmer der Konferenz erarbeiteten vier Vorhaben, die der BDE in den nächsten zwei Jahren begleiten und kontinuierlich vorantreiben wird:
- Berechnung der Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs
- Beobachtung der Entwicklungen und Zusammenfassung als Arbeitsempfehlungen
- Bestimmung einer neuen öffentlich-privaten Partnerschaft.
- Zusammenstellung einer Datenbank der „atmenden Systeme“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE) Gerd Henghuber, Leiter, PR-Öffentlichkeitsarbeit Tempelhofer Ufer 37, 10963 Berlin Telefon: (030) 5900335-0, Telefax: (030) 5900335-99

(tr)

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