Pressemitteilung | Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE)

Ungewöhnliche Verpackungen: Maßanzüge für die Feuerwehr und ein Goggomobil

(Bonn) - Bonn. Paletten und Holzpackmittel sorgen dafür, dass die unterschiedlichsten Waren optimal geschützt werden. Dabei zählen Maschinen und Anlagen, Druckerzeugnisse, Ersatzteile, Lebensmittel, Möbel oder auch wichtige Rohstoffe zu den Standardprodukten, die von der Holzpackmittelbranche Tag für Tag professionell verpackt werden. Aber auch eher nicht alltägliche Objekte benötigen hin und wieder einen echten Maßanzug: "Zu nennen wären hier zum Beispiel die Verpackung und Einlagerung eines Goggomobils, der Versand einer massiven, überbreiten Werkzeugform ins benachbarte Frankreich oder der Transport von Drehleiteraufbauten für Feuerwehrfahrzeuge nach Kasachstan", so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., Jan Kurth.

Es gibt kaum etwas, was mit dem stabilen Naturmaterial aus dem Wald nicht verpackt werden könnte - von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. So kommt es vor, dass bei den Mitgliedsunternehmen des HPE Aufträge eingehen, die zunächst für große Augen bei den Mitarbeitern sorgen. Ein schönes Beispiel dafür bietet die Firma Heuchemer Verpackung aus Bad Ems. Im Jahr 2005 ließ der damalige Geschäftsführer Christoph Heuchemer sein 1953er Glas Goggomobil nach einem Auftritt auf der Fachmesse Fachpack von den Verpackern seines Holzwerks konservieren. Dem Fahrzeug wurden bereits für den Messeeinsatz als Ausstellungsstück alle Flüssigkeiten entnommen. Deshalb konnte es nach der Messe gleich auf Holzböcke gestellt und auf dem dafür maßangefertigten Kistenboden verzurrt werden. Dann wurde Trockenmittel hinzugegeben und das Auto wurde in Vakuum-Aluminiumfolie eingeschweißt. Zu guter Letzt wurde die Kiste um das Goggomobil herum fertiggestellt. So trat der Wagen seinen neunjährigen Winterschlaf an. "Im Frühjahr 2014 wurde das Schmuckstück dann wieder ausgepackt. Das Fahrzeug war völlig unbeschadet und wies keinerlei Korrosionsschäden auf", berichtet die Mit-Inhaberin Laura Heuchemer. Ein anderes, nicht minder interessantes Objekt war eine Sonderkiste für eine große Werkzeugform, die per Lastwagen von Deutschland nach Frankreich transportiert werden musste. "Die Kiste war mehr als 20 Tonnen schwer und hatte imposante Außenmaße von 9 Metern mal 6,43 Meter mal 1,41 Meter. Wir mussten die Werkzeugform direkt auf dem LKW verpacken und die Breite der Kiste war für das Transportteam angesichts der teilweise sehr schmalen Straßen in Frankreich eine echte Herausforderung", erzählt Geschäftsführer Manfred Robers von der mit der Verpackung der Werkzeugform befassten Gebr. Robers GmbH aus Südlohn. Das Unternehmen Herbert Mohr GmbH aus Forst wiederum bekam es bei einem ebenfalls ungewöhnlichen Auftrag gleich mit mehreren Drehleiteraufbauten für Feuerwehrfahrzeuge zu tun: So wurden im Jahr 2014 im Werk insgesamt zwölf dieser Drehleiteraufbauten für den Transport mit dem Lastwagen nach Kasachstan verpackt. "Die Kisten mit den Maßen 11,3 x 2,8 x 4 Meter wogen immerhin jeweils rund 15 Tonnen", so Geschäftsführerin Monika Mohr. "Das war ein Projekt, wie man es nicht alle Tage abwickelt und die Mitarbeiter waren im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuereifer dabei!"

Flexible Transportmittel für die unterschiedlichsten Produkte
Paletten und Holzpackmittel werden von der Holzpackmittelbranche in den unterschiedlichsten Größen und Formen hergestellt und eingesetzt. Das Angebot reicht von CP-, Standard- oder Sonderpaletten über Obstkisten, Verschläge und Kabeltrommeln bis hin zu besonders stabilen Schwergutkisten für den Export. Hergestellt werden dabei überwiegend Modelle in vordefinierten Größen. Der Kunde hat aber ebenso die Möglichkeit, Transportmittel passgenau für das zu befördernde Gut anfertigen zu lassen. "Ein stabiler und rutschfester Maßanzug ist besonders bei Gütern, die wie an den Beispielen der HPE-Mitglieder zu sehen besonders empfindlich oder von ungewöhnlicher Form sind, die richtige Wahl. Schließlich kommt es in heute zumeist vollautomatischen Förder- und Lagersystemen oder später im Lastwagen, Zug, Schiff oder Flugzeug zu hohen Beschleunigungskräften", erklärt Kurth. "Hier hilft neben der Statik auch die Oberfläche von Holz, die von Natur aus leicht rau ist und die Produkte an Ort und Stelle hält." Dazu komme, dass Transportmittel aus Holz Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Umgebung abgeben können. "Außerdem laden sie sich nicht elektrostatisch auf und ihre Oberfläche wirkt antibakteriell - sie eignen sich daher perfekt für Transportgut, das gerne auch etwas ausgefallenerer Natur sein darf", so Kurth.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE) Pressestelle Wachsbleiche 26, 53111 Bonn Telefon: (0228) 265247, Fax: (0228) 265248

(sa)

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