VDA-Präsident: "Diese verunglückte Idee rasch beerdigen" / Gottschalk: Firmenwagensteuerpläne bereits mit verheerender Marktwirkung
(Frankfurt am Main) - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßt die klaren Absagen der Ministerpräsidenten Gabriel und Stoiber zur geplanten Firmenwagensteuer. "Die Pläne für die drastische Erhöhung dieser Steuer sind bereits jetzt von verheerender Wirkung für die Kaufstimmung und die Automobilnachfrage. Viele Mitarbeiter und Unternehmen haben jetzt schon reagiert, als ob sie beschlossen wäre - im November und Dezember 2002 sanken die Firmenwagenbestellungen bereits um 17 bzw. 22 Prozent", betonte VDA-Präsident Prof. Dr. Bernd Gottschalk am 20. Januar. Wer etwas für die Konjunktur und die Stimmung in diesem Lande tun wolle, sollte diese verunglückte Idee rasch beerdigen.
Prof. Gottschalk: "Die Steuererhöhung wirkt als Strafsteuer für Handwerker, Monteure, Außendienstler und ist höchst unsozial. Es geht schließlich nicht um Fahrzeuge, die vom Chauffeur mit weißen Handschuhen gelenkt werden, sondern von Menschen im Blaumann." So werde oft übersehen, dass durch die Erhöhung der Steuer Mitarbeiter in eine höhere Steuerprogression kommen mit wiederum höheren Sozialabgaben, Kirchensteuern etc. Dadurch werde ihr Nettoeinkommen überproportional geschmälert. Sollte die Erhöhung wie geplant rückwirkend zum 1. Januar 2003 in Kraft treten, müssten sie im Monat der Umsetzung Steuern wie ein Spitzenverdiener zahlen. Prof. Gottschalk: "Diese Steuererhöhung um 50 Prozent ist durch nichts, aber auch gar nichts gerechtfertigt! Weder Fahrleistung noch Umfang der privaten Nutzung haben sich erhöht." Der VDA prüft derzeit, ob die geplante Steuererhöhung noch mit dem Grundgesetz (Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit) vereinbar ist.
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