Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VDI-Kunststoff-Innovationspreis verliehen

(Düsseldorf) - Den diesjährigen VDI-Kunststoff-Innovationspreis erhält ein Team für die herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Integrierten Kunststoffverarbeitung, die auf der Basis einer interdisziplinären Kooperation über Unternehmensgrenzen hinweg dem Kunststoff neue Anwendungsfelder erschließt. Der 1999 erstmalig von der VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik vergebene Preis wurde 2004 im Rahmen der internationalen VDI-Jahrestagung Spritzgießen am 11. Februar in Baden-Baden verliehen.

Ausgezeichnet wurden Dr.-Ing. Achim Grefenstein, BASF AG, Ludwigshafen; Rupert Gschwendtner, Kiefel GmbH, Freilassing; Jochen Mitzler, Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, München; Dr. Johann Kappacher, Senoplast Klepsch GmbH & Co. KG, Piesendorf, A; Georg Kaufmann, Georg Kaufmann AG, Busslingen, A; Max Petek, Max Petek Reinraumtechnik, Radolfzell; Rüdiger Sonntag, DAT Automatisierungstechnik GmbH, Pappenheim; Werner Wollmann, Jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena.

Am Beispiel eines Karosserieaußenteils, zeigt diese Arbeit eine völlig neue Wertschöpfungskette durchgängig von Rohstoff zum fertig dekorierten Karosseriebauteil. Die unternehmerische Leistung beruht darin, dass eine solche Partnerschaft funktioniert. Es zeigt, dass eine Summe von Leistungen, die aufeinander abgestimmt sind, zu einer Innovation führen können. Das Projekt demonstriert damit die Leistungsfähigkeit der deutschen bzw. aus dem deutschsprachigen Raum stammenden Kunststoffindustrie.

Die vorgestellte Innovation des Folienhinterspritzens mit langglasfaserverstärkten Thermoplasten kombiniert die kostengünstige Herstellung von Karosseriebauteilen im Spritzgießverfahren mit bisher nur durch Duroplaste darstellbaren Bauteileigenschaften. Die konzipierte Fertigungszelle erlaubt die automatisierte Herstellung von Class-A-Bauteilen ohne manuelle Nacharbeit in großserientauglichen Zykluszeiten von ca. 60 Sekunden. Zur Dekoration werden massegefärbte, coextrudierte Folien eingesetzt, welche gegenüber der Nasslackierung keinerlei Emissionen bei der Herstellung (Lösemittel etc.) freisetzen. Auch der Energieverbrauch für die thermische Lackhärtung entfällt, so dass das Verfahren eine einzigartige Ökoeffizienz aufweist.

Die Vision der hochwertigen und großserientauglichen Kunststoffkarosserie (auf einem metallischen Rahmen, dem so genannten „Spaceframe“) rückt damit deutlich näher. Mehrere erste Serienanwendungen der Folientechnologie (allerdings mit anderen Backing-Werkstoffen und Verfahren) sind bei MCC Smart im Einsatz. Die erstmals auf der K’2001 vorgestellte Technologie wird derzeit mit mehreren OEM in Prototypen evaluiert.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. , Hauptgeschäftsstelle Graf-Recke-Str. 84, 40239 Düsseldorf Telefon: 0211/62140, Telefax: 0211/6214575

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