VEA begrüßt Senkung der Netzpreise / Stromkunden profitieren vom Druck der Regulierungsbehörde

(Hannover) - Die Energiekonzerne Eon und RWE haben eine Senkung der Netzentgelte angekündigt, noch bevor die Bundesnetzagentur ihre Arbeit aufgenommen hat. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, begrüßt diese längst überfällige Maßnahme. Es zeige sich, so das VEA-Vorstandsmitglied Manfred Panitz, dass die Versorger ihre Kalkulationen für die Netznutzungsentgelte selbst für unangemessen halten. Auch wenn die Durchleitungsentgelte nur rund 30 Prozent der gesamten Stromkosten ausmachten, sei die Reduktion der Preise ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhöhen.

Besonders positiv bewertet Panitz die Ankündigung von Eon, kleine und mittlere Industriekunden stärker zu entlasten. Diese aus Sicht der Kunden positive Entwicklung belege einmal mehr, wie wichtig die vom VEA seit Jahren geforderte Regulierungsbehörde sei. Nur die neue Institution hätte den notwendigen Druck aufgebaut.

Wenn die Gewerkschaften Verdi und IG Bergbau, Chemie, Energie in einer Liaison mit den großen Stromkonzernen Eon, RWE, EnBW und Vattenfall Europe regulierende Eingriffe zur Senkung der derzeit hohen Strompreise ablehnten, dann könne diese an sich systemkonforme Forderung nur dann gelten, wenn endlich funktionierender Wettbewerb existiere. Solange aber Netzmonopole und Oligopole den Strommarkt beherrschten, seien regulierende Eingriffe unverzichtbar. Das Geld für notwendige Investitionen in Kraftwerke und Netze hätten die Stromkunden schon seit Jahren vorfinanziert – ohne bisher ausreichende Investitionen der Stromkonzerne. Diese seien kein Grund für überhöhte Preise.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Manfred Panitz Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188

(tr)