Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Verdeckte Feldermittlungen nicht haltbar / Kritik am Umweltbundesamt wegen Forschungsprojekt bleibt bestehen

(Berlin) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert das Umweltbundesamt dringend auf, das geplante Forschungsvorhaben zur verdeckten Feldbeobachtung im Pflanzenschutz aufzugeben. Die erneute Diskussion über das ab Frühjahr 2005 beginnende Projekt im Verbraucherausschuss des Deutschen Bundestages bestätigte einmal mehr die umfassende und bisher fraktionsübergreifende Kritik an dem Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes. Über verdeckte Ermittler, in den Medien auch als Bauernspione bezeichnet, sollen Landwirte beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kontrolliert werden. Dies ist nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes der falsche Weg, um die Pflanzenschutzanwendung weiter zu verbessern. Bund und Länder verfügen über ausreichendes Kontrolldatenmaterial, um Rückschlüsse auf den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu erhalten. Durch die verdeckte Feldermittlung wird nicht nur ein Berufsstand kriminalisiert, sondern auch die nach dem Pflanzenschutzgesetz zuständigen Pflanzenschutzdienste der Länder werden umgangen.

Der DBV verweist darauf, dass die zeitgleich anstehende Mitarbeit der Landwirte an dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium angestoßenen Reduktionsprogramm im Pflanzenschutz auf Kooperation setzt. Diese Zusammenarbeit wird durch das Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes gefährdet, dessen wissenschaftliche Aussagen wegen subjektiver und nicht standardisierter Beobachtungsmethoden von vornherein fraglich sind. Somit erschwert das Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes die Aussicht auf weitere Erfolge bei der Verbesserung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

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