Pressemitteilung |

Verkehrsverbände zum Bonusprogramm von Toll Collect: „Mehr als ein Trostpflaster“

(Bonn/Hattersheim) - Als ein „ermutigendes Signal“ werten die deutschen Spediteure und der Werkverkehr das jetzt vom Mautbetreiber Toll Collect vorgestellte Bonusprogramm für den Austausch der On Board Units (OBU). Zwar decke das angebotene Volumen von 60 Millionen Euro nicht den im Gewerbe entstandenen Gesamtschaden ab, betonen die drei Branchenvertretungen Bundesverband Möbelspedition (AMÖ), Bundesverband Werkverkehr und Verlader (BWV) und Deutscher Speditions- und Logistikverband (DSLV) in einer gemeinsamen Presseerklärung. Man erkenne die Aktion aber als eine Geste der Vertrauensbildung und des guten Willens von Seiten des Betreiberkonsortiums an. Die in Aussicht gestellten Bonuszahlungen seien besser als nichts, sind sich die Verbände einig.

Auch habe der Mautbetreiber, heißt es weiter, offensichtlich erkannt, dass seine bisherige Informationspolitik das Projekt nicht wirklich weiterbringt. Man beurteile deshalb die „neue Offenheit“ des Unternehmens im Umgang mit seinen „Kunden“ positiv und hoffe, dass Toll Collect auch in Zukunft daran festhalten werde. Dies beinhalte kontinuierliche Statusreports über den jeweiligen Projektstand und die Offenlegung aller Fakten für die am 17. Mai 2004 vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und Gutachter zu treffende Freigabe-Entscheidung zum Einbau der neuen OBU.

Dazu sind die drei Gewerbeorganisationen und ihre Mitgliedsunternehmen nicht nur bereit, die dazu bereits angelaufenen Tests in allen Phasen aktiv zu begleiten. „Sie haben sogar ein echtes Interesse daran, um so aus erster Hand Einzelheiten über den technischen Entwicklungsstand des Systems zu erfahren“, heißt es in der Presseerklärung. Besonders wichtig seien dabei möglichst frühzeitige Mautabrechnungen, damit sie auf Fehler geprüft werden könnten. Außerdem benötigten die Unternehmen eine ausreichende Zeitspanne zwischen Festlegung des Starttermins und der endgültigen Mauteinführung, um die relevanten Prozesse in ihrer Organisation anpassen zu können.

Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) hat deshalb im Namen der beteiligten Verbände Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe einen Katalog mit 23 Fragen übermittelt, die sich nach den missglückten Startversuchen im vergangenen Jahr den Anwendern stellen. Auch darin hat der Verband nochmals ausdrücklich unterstrichen, wie wichtig es jetzt für die Unternehmen sei, endlich Vertrauen in das System und damit Planungssicherheit zu bekommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) Weberstr. 77, 53113 Bonn Telefon: 0228/9144027, Telefax: 0228/91440727

NEWS TEILEN: