Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Vermittlungsausschuss muss Nullrunden-Chaos im Gesundheitswesen verhindern

(Berlin) - In einer Stellungnahme an den Vermittlungsausschuss zum Beitragssatzsicherungsgesetz und der Nullrunde für Kliniken und Ärzte fordert der Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund, Dr. Frank Ulrich Montgomery:

„Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag muss das patienten- und arztfeindliche Beitragssatzsicherungsgesetz aufheben. Die in diesem Gesetz beabsichtigte Nullrunde für Kliniken und Ärzte wird rund 50.000 Arbeitsplätze im Krankenhaus zerstören und zu einem erbarmungslosen Versorgungseinbruch zu Lasten der Patienten führen.

Seit vielen Jahren arbeiten die Klinikärzte am Rande der Erschöpfung, da budgetierte Ausgaben dem steigenden Patientenaufkommen nicht gerecht werden. Überlange Arbeitszeiten und zu geringe Vergütung haben dazu geführt, dass immer mehr Medizinstudenten den Arztberuf erst gar nicht ergreifen und Ärzte förmlich aus den Kliniken in andere Berufe mit humanen Arbeitsbedingungen flüchten.

Die beabsichtigte Nullrunde, die aufgrund fehlendem Inflationsausgleich in Wirklichkeit eine Minusrunde ist, wird diesen Trend zu Lasten der verbleibenden Klinikärzte und der Patienten weiter verschärfen. Bereits heute stellen sich zahlreiche Krankenhäuser auf Arbeitsplatzabbau, Notdienste und Schließungen ein.

Der Vermittlungsausschuss ist deshalb aufgefordert, das Beitragssatzsicherungsgesetz aufzuheben, um den massenhaften Klinikexitus und die Gefährdung der Patientenversorgung abzuwenden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband Riehler Str. 6 50668 Köln Telefon: 0221/9731680 Telefax: 0221/9731678

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