Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V.

Versorgung von Flüchtlingen mit Behinderung verbessern

(Freiburg) - Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fordert der Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) eine bessere Versorgung und Begleitung von Flüchtlingen mit Behinderung. Flüchtlinge mit Behinderung gehören zum Personenkreis der besonders schutzbedürftigen Menschen. Deren angemessene medizinische und soziale Versorgung im Aufnahmeland ist durch eine EU-Richtlinie (2013/33/EU) zur Festlegung von Normen für die Aufnahme von Personen, die internationalen Schutz beantragen geregelt, die aber derzeit durch die aktuellen Asylbewerbergesetze der Bundesregierung außer Acht gelassen wird.

"Die Situation von Flüchtlingen mit Behinderung ist besonders prekär. Es fehlt am Zugang zu Diagnostik, notwendigen Therapien und Hilfsmitteln.", so der Vorsitzende des CBP Johannes Magin. "Die Vorgaben der EU-Aufnahmerichtlinien müssen in vollem Umfang umgesetzt werden, um eine zusätzliche Diskriminierung zu verhindern und die Gruppe dieser besonders Schutzbedürftigen in den Blick zu nehmen."

Die Aufnahme-, Wohn- und Versorgungseinrichtungen für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge müssen barrierefrei eingerichtet werden, um eine angemessene Versorgung und Behandlung zu gewährleisten. Grundsätzlich sind bei der Unterstützung auch migrationsspezifische, kulturell bedingte und soziale Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Bei traumatisierten Schutzsuchenden sind geeignete Psychologen, Ärzte und Therapeuten hinzuziehen. Der CBP ist sich bewusst, dass die derzeitige Flüchtlingssituation eine enorme gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt. Als Verband bietet er entsprechend seine Hilfe und Mitwirkung an bei der Unterbringung, Versorgung und Assistenz von Schutzsuchenden und Flüchtlingen mit Behinderungen. Bereits heute stellen CBP Mitglieder Unterkünfte zur Verfügung, engagieren sich in der Begleitung und Unterstützung von Flüchtlingen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Pressestelle Karlstr. 40, 79104 Freiburg Telefon: (0761) 2000, Fax: (0761) 200541

(dw)

NEWS TEILEN: