Pressemitteilung |

Vom Home-Server bis zum Multimedia-Handy / CE als treibende Kraft im Markt der Heimnetzwerke / Experten informierten beim Forum „Innovative Consumer Electronics“ über die Zukunftstrends der Branche

(Hannover) - Jeweils in der Halbzeit zwischen den Funkausstellungen zählt das Forum „Innovative Consumer Electronics“ zu den wichtigsten und ergiebigsten Informationsquellen für alle Meinungsbildner aus Medien, Politik und Wirtschaft, die sich über Technik-, Produkt- und Markttrends aus der CE-Branche informieren wollen. So auch in diesem Jahr. Bereits zum zweiten Mal integrierten die Veranstalter, die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) und der Fachverband Consumer Electronics im ZVEI, das Forum „Innovative Consumer Electronics“ in das Programm der dreitägigen Messe- und Kongressveranstaltung e/home im Berlin.

Die Teilnehmer des diesjährigen Forums am 2. September 2004 erlebten die Innovationsstärke der Consumer Electronics in einem Themenumfeld, das die Entwicklungsperspektiven dieses Industriezweigs klar herausstellte. Damit dokumentierten sie eindrucksvoll einen der wichtigsten Branchentrends: Die Heim-Elektronik geht ans Netz.

In seiner Eröffnungsrede zeigte Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics im ZVEI und Geschäftsführer der Philips GmbH, auf, dass diese Entwicklung nicht plötzlich und unerwartet kommt: Während die ersten e/home-Veranstaltungen sozusagen noch den Blick in die Zukunft geworfen haben, ist das vernetzte Haus inzwischen greifbare Realität. „Es reicht nicht aus, innovative Produkte zu entwickeln und marktreif zu machen. Von immenser Bedeutung ist es auch, dass dort, wo der Konsument auf die Produkte trifft, ebenfalls eine Innovationsbereitschaft vorhanden ist. Kurz gesagt: Der Handel muss offen sein für Innovationen“, betonte Kamp.

Kamp sprach gezielt den Wandel in der CE-Branche an, der durch die Digitalisierung der Endgeräte, der Medien und Übertragungswege eingeleitet wurde: „Dies mag dem einen oder anderen als ein bedrohliches Szenario erscheinen. Ich kann Ihnen aber versichern: Im Wandel steckt keine Bedrohung. Im Gegenteil: Der Wandel ist eine positive Herausforderung, in der Potenzial zur Erneuerung der Märkte steckt. Dieser Herausforderung weiß sich unsere Branche sehr gut zu stellen. Wir sind lebendig weil wir innovativ sind und wir wollen und werden nur mit Innovationen weiter wachsen“, beschrieb Kamp in seiner Rede die Branchenziele.

„Das digitale Fernsehen fordert geradezu die Innovationskraft aller beteiligten der Wertschöpfungskette heraus“, resümiert Peter Weber, Sprecher der AG Presse des Fachverbands Consumer Electronics im ZVEI. Nicht allein deshalb kommt den modernen Flachbildschirmen für die Darstellung von Multimedia-Inhalten aus allen erdenklichen digitalen Quellen eine überragende Bedeutung zu. Diesem jungen, extrem dynamischen und sehr interessanten weil lukrativen Markt widmeten sich gleich drei Beiträge des Forums. Mike Bolatzki, Panasonic, informierte über die Fortschritte der Plasma-Displays, Michael Kurpiers, Sharp, zeigte die Vorzüge und Entwicklungen der LCD-Bildschirme auf und Dr. Rainer Schweer, Thomson, gab einen Überblick über die in Kürze marktreife Technologie der O-LED-Displays (organische Leuchtdioden).

Eines haben die Flachbildschirme der unterschiedlichen Bauarten gemein: Mit ihrem überlegenen Darstellungsvermögen sind sie bereits auf die Programmquellen der nächsten Generation vorbereitet – zum Beispiel auch auf das hochzeilige Fernsehen HDTV. Schon heute wird ein Teil der Fernsehprogramme in hoher Auflösung produziert, so bedeutende Sportereignisse wie die Olympischen Spiele 2004 oder die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Wann aber kommen HDTV-Bilder auch über die Fernsehkanäle der großen europäischen Programmanbieter ins Wohnzimmer? Die Referate von Dr. Dietrich Westerkamp, Thomson und Wolfgang Elsäßer, Astra, nahmen sich dieser Frage an und klärten, welche Aufgaben aus technischer und Marketing-Sicht noch zu lösen sind bzw. wie weit die Entwicklung des hoch auflösenden Fernsehens weltweit bereits fortgeschritten ist.

DVD-Player, Heimkino-Receiver, Medienserver und –Klienten, die untereinander oder mit Computern Unterhaltungsprogramme austauschen und mit dem Internet kommunizieren, werden schon bald zentraler Bestandteil des „Intelligenten Hauses“ sein. Dort unterstützen sie über gemeinsame Netzwerke auch Funktionen der Heim-Automation, der Sicherheit oder der Hausgeräte-Steuerung. Um Technik- und Systemkonzepte solcher Geräte ging es im Vortrag von Jörn Taubert, Sony, der sich speziell mit Home-Servern befasste, die Audio, Video und Multimedia zentral archivieren und über das Heimnetzwerk im ganzen Haus zur Verfügung stellen. Hier zeigen sich die Vorzüge des spezifischen Know-hows, das die Hersteller von Consumer Electronics einbringen. Dies sind Audio- und Videoverarbeitung in erstklassiger Qualität, einfache, ergonomisch perfekte Bedienkonzepte sowie das Zusammenspiel von Hard- und Software, das ohne Hochlauf-Wartezeiten und Systemabstürze zuverlässig funktioniert – solche Geräteeigenschaften waren in der Welt der Consumer Electronics schon immer selbstverständlich, und sie bleiben es auch im Zeitalter der Vernetzung.

Das Fernsehen der Zukunft steht nicht nur für noch bessere Qualität, sondern auch für die Konvergenz mit Diensten in den Netzen der Telekommunikation. So wird der Fernsehgenuss mobil und interaktiv. Der Standard dafür steht mit DVB-H bereits zur Verfügung. Er ist speziell auf die Anforderungen handlicher, Batterie betriebener Empfänger zugeschnitten. So zum Beispiel auf die Möglichkeiten von Multimedia-Handys. Im Sommer dieses Jahres ging in Berlin ein erstes DVB-H-Erprobungsprojekt an den Start. Die Geräteindustrie hat bereits passende Empfänger entwickelt. Solche Aktivitäten gehören zum Programm der Initiative „Go Mobile“ im Fachverband Consumer Electronics des ZVEI, eines Branchen übergreifenden Forums für die Konvergenz von digitalem Rundfunk und Telekommunikation. Einen Bericht aus der Arbeit der Initiative „Go mobile“ gab ihr Sprecher Dr. Georg Lütteke, Philips. Abgerundet wurde das Vortragsprogramm mit zahlreichen Beispielen aus der mobilen Praxis, die von Göran Wahlberg, Nokia, präsentiert wurden.

„Unsere Branche positioniert sich auch im Umfeld des vernetzten Hauses mit Selbstbewusstsein, gewachsenem Know-how und einer Fülle innovativer Ideen und Produkte – sozusagen als treibende Kraft in diesem jungen Wachstumsmarkt. Die Unterhaltungselektronik ist auf dem Weg zu einem neuen Aufschwung. Ihre Innovationskraft, ihre nutzerfreundlichen Produktlösungen und die Beratungs- und Servicekompetenz der Handelspartner werden Basis dieses neuen Wachstums sein. Die Digitalisierung bringt zudem ganz neue Möglichkeiten – auch im elektronisch vernetzten Haus“, fasste Hans-Joachim Kamp die Branchensituation zusammen. „Die angenehme, entspannende „Wohnzimmer-Atmosphäre“ der Unterhaltungselektronik bleibt dabei aber bestimmendes Maß, womit der Wettbewerb um das Wohnzimmer längst entschieden ist“, betonte Kamp.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Borcherstr. 6a, 30559 Hannover Telefon: 0511/529999, Telefax: 0511/512848

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