Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Wasserpreisvergleich 2005 / Die Trinkwasserpreise steigen weiter

(Hannover) - Die Preise für an Industriekunden geliefertes Trinkwasser wurden im letzten Jahr in den neuen Bundesländern um bis zu 20,6 Prozent erhöht, während in den alten Ländern die Preiserhöhungen mit bis zu 11,5 Prozent geringer ausfielen.

Das stellt der Bundesverband der Energie Abnehmer e.V. (VEA), Hannover, Interessenvertreter vornehmlich der mittelständischen Wirtschaft, in seinem jüngsten veröffentlichten Preisvergleich (Stand: 01.01.2005) für 64 Städte aus den alten und für 19 Städte aus den neuen Bundesländern fest. Gemäß der Untersuchung des VEA zahlen Industriekunden mit Jahresabnahmemengen von 7.500 m³ bzw. 100.000 m³ einen Durchschnittspreis von 1,62 Euro/m³ (Vorjahr: 1,58 Euro/m³) in den alten und von 1,84 Euro/m³ (Vorjahr: 1,83 Euro/m³) in den neuen Bundesländern. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Verteuerung von 2,1 Prozent in den alten und von 1,6 Prozent in den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern erhöhten 24 Wasserversorgungsunternehmen (WVU) die Preise zwischen 1,6 Prozent und 11,5 Prozent. Im Vorjahr waren es ebenfalls 24 WVU mit Erhöhungen zwischen 1,8 Prozent und 11,0 Prozent. Um mehr als 10 Prozent wurden die Preise in Baden-Baden (11,5 Prozent) erhöht. Preiserhöhungen zwischen 5 Prozent und 10 Prozent sind in Krefeld (10,0 Prozent), Ulm (9,2 Prozent), Bochum (8,8 Prozent), Karlsruhe (8,5 Prozent), Bielefeld (8,4 Prozent), Würzburg (8,1 Prozent) Dortmund (7,7 Prozent), Wuppertal (5,9 Prozent), Mannheim (5,6 Prozent), Bremen (5,1 Prozent) und Berlin (5,0 Prozent) festzustellen. Unter 5 Prozent blieben die Erhöhungen in Göttingen (4,8 Prozent), Gelsenkirchen (Gelsenwasser) (4,6 Prozent), Paderborn (4,5 Prozent), Duisburg (4,4 Prozent), Essen (4,3 Prozent), Bonn (4,0 Prozent). Düsseldorf (3,8 Prozent), Köln (3,6 Prozent), Augsburg (3,5 Prozent), Münster (3,3 Prozent), Herford und Flensburg (3,2 Prozent) und Aachen (1,6 Prozent). In Kiel wurden die Preise um 0,5 Prozent gesenkt. Die Reihenfolge der 10 teuersten Orte hat sich wegen der Erhöhungen in Berlin etwas verschoben. Die Reihenfolge der zehn teuersten Orte ist Kassel, Heilbronn, Eschwege, Stuttgart, Berlin, Pforzheim, Offenbach, Mainz (Entega), Heidelberg und Wiesbaden.

Die Stadtwerke Ingolstadt beliefern ihre Kunden mit 0,86 Euro/m³ im Durchschnitt nach wie vor am günstigsten. Die Reihenfolge der 10 preiswertesten Orte bzw. WVU ist: Ingolstadt, Helmstedt (Avacon), Flensburg, Emden, Paderborn, Neumünster, München, Oldenburg, Augsburg und Gelsenkirchen (Gelsenwasser).

In den neuen Bundesländern stieg der Durchschnittspreis der beiden Vergleichsfälle um 1,6 Prozent auf 1,84 Euro/m³. Die Preise wurden in Zwickau (20,6 Prozent), Leipzig (8,8 Prozent) und Neubrandenburg (2,5 Prozent) erhöht. Die günstigsten Orte sind: Neubrandenburg, Cottbus/LWG, Senftenberg/WAL, Schwerin und Dessau. Die fünf teuersten sind: Gotha, Gera/Zweckverband Mittleres Elstertal, Dresden/DREWAG, Zwickau und Halle. Wegen der Änderungen der Kommunalabgabengesetze in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wird sich die Preisstruktur verändern müssen, wodurch eine uneingeschränkte Vergleichbarkeit nicht mehr darstellbar ist.

Die Abwassergebühren lassen sich kaum bewerten, da in vielen Fällen eine einheitliche Gebühr für die Einleitung von Schmutz- und Regenwasser gilt, während in anderen Fällen die Gebühren aufgesplittet werden. In der Regel hängen die Regenwasser-Einleitungsgebühren von der bebauten und befestigten Oberfläche ab. Auch können höhere Verschmutzungsgrade zu erheblichen Mehrkosten führen.

Im Gesamt-Durchschnittspreis (Wasser plus Abwasser) ist Eschwege mit 5,70 Euro/m³ nach wie vor Spitzenreiter im Bundesgebiet, gefolgt von Halle mit 5,29 Euro/m³.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: 0511/98480, Telefax: 0511/9848-188

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