Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Weihnachtsbaumsaison startet / Waldbesitzer empfehlen Bäume und Schmuckreisig aus der Region / Nordmanntanne weiter der Renner / Preisanstieg erwartet

(Berlin) - Zum November startet alljährlich die Weihnachtsbaumsaison. In Deutschland werden jedes Jahr rund 25 Mio. Bäume und 130 000 to Schnittgrün aus Nebennutzung im Rahmen des Weihnachtsgeschäftes verkauft. Die Branche erwirtschaftet damit eine Wirtschaftswert von über 300 Mio. Euro. In der Spitzenzeit werden dazu viele Saisonarbeitskräfte beschäftigt und über das Jahr bei der Pflege eine Vielzahl von Arbeitsplätzen gesichert. Rund 70 Prozent der Bäume stammen aus Deutschland, die restlichen 30Prozent werden überwiegend aus Dänemark und anderen Nachbarländern importiert.

Die Marktsituation stellt sich folgendermaßen dar: Das Angebot hat sich aufgrund verschiedener Faktoren verknappt. In Europa fehlen ca. 3 Mio. Bäume. Dies liegt u.a. an den starken Spätfrostschäden der Jahre 2004 und 2005, die hohe Ausfälle an Erntebäumen verursacht haben. Durch den Preisverfall der letzten Jahre war die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben, weshalb viele Produzenten aufgaben. Die Erhöhung der Transportkosten durch Maut und Kraftstoffpreise sowie der Erntekosten durch extrem hohe Sozialabgaben für Saisonarbeitskräfte, sind ebenfalls ursächlich für die Verknappung.

Die Produzenten erwarten deshalb eine Preissteigerung für den Endverbraucher. 2005 wird diese je nach Baumart, Größe und Qualität bei 20 – 30 Prozent liegen. Die Nordmanntanne wird z.B. um 15,- Euro / m kosten.
Die zunehmend beliebteste Baumart ist die Nordmanntanne (Abies nordmanniana), gefolgt von Blaufichte (Picea pungens glauca), auch Blau- oder Edeltanne genannt sowie der gemeinen Fichte. Ein Teil der Weihnachtsbäume (ca. 15 Prozent) stammen aus dem Wald und fallen bei der Pflege von Jungbeständen an. Dies ist erforderlich, um den Zukunftsbäumen Platz, Luft und Licht zu verschaffen. Diese Bäume sind aber nicht immer so gleichmäßig und farblich schön wie ein Baum aus der Weihnachtsbaumkultur. Hier überwiegen Fichten, Weißtannen und Kiefern.

Nach wie vor gilt die Empfehlung, heimische Bäume zu kaufen. Gegenüber der Importware haben diese mehrere Vorteile. Sie sichern Arbeitsplätze und Existenzen bei Produktion und Ernte in der Region. Durch kurze Transportwege ist der heimische Baum umweltfreundlich. Frische und Haltbarkeit werden durch termingerechte Ernte garantiert. Der Kauf eines natürlichen, heimischen Weihnachtsbaumes bedeutet somit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz!

Im Trend liegt der Weihnachtsbaum-Einkauf direkt ab Hof. Denn viele Familienbetriebe der Land- und Forstwirtschaft haben sich zur Existenzsicherung für den Anbau, die Pflege und die Vermarktung von Weihnachtsbäumen entschieden. Der Kunde hat die Möglichkeit auf stimmungsvollen Weihnachtsmärkten den Baum seiner Wahl zu erwerben oder direkt in der Kultur zu schlagen - ein Erlebnis für die ganze Familie.
Heimische Weihnachtsbäume erfüllen noch weitere vielfältige Funktionen in Landschaft und Umwelt. Im Gegensatz zum Plastikbaum hat der natürliche Baum in Sonderkulturen in seiner 10 jährigen Wuchszeit auf einem Hektar (10.000 m²) 95 – 145 to CO2 gebunden und gleichzeitig 70 – 105 to Sauerstoff und 480 to Grünmasse produziert. Nach dem Weihnachtsfest kann der Baum durch Kompostierung oder Verbrennen weiter genutzt werden.

In vielen Bundesländern haben sich die Erzeuger zusammengeschlossen um ihr Fachwissen in der Produktion weiter zugeben. An deren heimischen Herkunftszeichen kann der Verbraucher den frischen und regionalen Baum erkennen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31807923, Telefax: (030) 31807924

(tr)

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