Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Weihnachtsgeld: Die meisten reich beschenkt

(Köln) - Fast alle deutschen Arbeitnehmer können sich zu Weihnachten über ein Gehalts-Extra freuen. Allein die Industrieunternehmen schütteten zum Jahresende 2000 tariflich zugesicherte und freiwillige Prämien in Höhe von insgesamt rund 37 Milliarden DM aus. Die Höhe des Weihnachtsgeldes unterscheidet sich jedoch von Branche zu Branche: Banken, Brauereien und die Wohnungswirtschaft zahlen in diesem Jahr ebenso wie die Papier-, Zucker- und Süßwarenindustrie ein volles 13. Monatsgehalt – im Westen wie im Osten.

Die Druckindustrie liegt fast gleichauf – hier gibt es für alle Mitarbeiter einen Bonus von 95 Prozent. Auch in der westdeutschen Chemie- und Textilindustrie erhalten die Beschäftigten zum Fest praktisch einen ganzen Monatsverdienst zusätzlich, in Ostdeutschland beläuft sich der Obolus allerdings nur auf knapp zwei Drittel. Im Groß- und Außenhandel fällt das Weihnachts-Extra vergleichsweise bescheiden aus – dort bekommen die Mitarbeiter im Westen 790 DM und im Osten 500 DM überwiesen.

Insgesamt fällt das Weihnachtsgeld angesichts der derzeitigen Konjunkturflaute in 2001 nicht ganz so üppig aus wie im Jahr zuvor. Doch selbst wenn die Betriebe die Festtagsprämien im Zuge der verschlechterten Ertragslage nach unten anpassen, profitieren die Arbeitnehmer zumindest indirekt davon: Denn die geringere finanzielle Belastung der Firma trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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