Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Weiterbildung sichert Arbeitsplätze / Touristiker setzen Urlaubstage für berufliche Qualifikation ein

(Berlin) - Die berufliche Weiterbildung ist wichtiger denn je. „Die aktuell geführte Diskussion, dass für Weiterbildung von den Arbeitnehmern noch mehr Urlaub geopfert werden sollte, ist jedoch realitätsfern“, betont Klaus Laepple. Ein großer Teil der Arbeitnehmer in der Touristik bilde sich bereits in der Freizeit weiter, so der Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV). So habe die Willy Scharnow-Stiftung festgestellt, dass die Teilnehmer ihrer Studienreisen bereit sind, in ihre Weiterbildung schon jetzt die eigene private Zeit zu investieren – das heißt dafür Urlaubstage einzusetzen. Laepple ist Kuratoriumsvorsitzender der gemeinnützigen und unabhängigen Stiftung, die Schulungen, Seminare und Studienreisen für die Beschäftigten der Reisebüros und Reiseveranstalter durchführt.

Von den 2.500 Teilnehmern der zurückliegenden zwölf Monate haben rund ein Viertel für die Teilnahme an den Seminaren der Willy Scharnow-Stiftung Urlaub genommen. Zwölf Prozent der Wissenshungrigen nahmen anteilig Urlaub für die Weiterbildungsmaßnahmen. Rund 40 Prozent sind als Reisebüroinhaber selbst Arbeitgeber und bestimmen daher über ihre eigene Zeiteinteilung. Ein Drittel der Teilnehmer hat als Arbeitnehmer die Fortbildung aus eigener Tasche bezahlt. Fast 40 Prozent der Studienreisen-Teilnehmer sind Reisebüroinhaber und zahlen selbst. Für 15 Prozent übernahm der Arbeitgeber die Kosten. Nur knapp sieben Prozent der Teilnehmer erhielten vom Arbeitgeber anteilig einen Betrag zur Fortbildung.

„Um beruflich und auch privat mithalten zu können, ist fortwährende Weiterbildung unerlässlich geworden“, betont der Geschäftsführer der Willy Scharnow-Stiftung, Walter Krombach, ausdrücklich. Der kontinuierliche Wandel zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft werde zu steigenden Qualifikationsanforderungen führen. Dazu komme, dass aufgrund der demographischen Entwicklung mittelfristig mehr ältere Personen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als jüngere Personen nachrücken. Der Bedarf an Fachkräften werde in den kommenden Jahren zunehmen, während die Beschäftigungsmöglichkeiten für Ungelernte deutlich zurückgehen werden.

Die deutsche Wirtschaft gibt jährlich geschätzt rund 35 Milliarden Euro für die berufliche Weiterbildung ihrer Arbeitnehmer aus. „Ein gutes Investment“, so Krombach. „Die Zahlen der Willy Scharnow-Stiftung belegen ganz eindeutig, dass Arbeitnehmer bereits jetzt in ihrem Urlaub oder ihrer Freizeit Fortbildungsveranstaltungen besuchen“, sagt Krombach.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albrechtstr. 10a, 10117 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Telefax: (030) 28406-30

(sh)

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