Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Wohnungsunternehmen integrieren ausländische Mitbürger

(Hamburg) - In Hamburg leben 240.000 ausländische Mitbürger (15 Prozent der Gesamtbevölkerung). Knapp 90.000 (37 Prozent) wohnen bei den 88 VNW-Unternehmen, die insgesamt in Hamburg in 278.000 Wohnungen 600.000 Menschen ein Zuhause in guter Nachbarschaft bieten. Darauf machten Holger Kowalski, AHW-Vorsitzender, und Dr. Joachim Wege, VNW-Verbandsdirektor, auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung am 3. April 2012 in Hamburg aufmerksam.

Gemäß dem Motto "Hamburg - Tor zur Welt", sorgen die Verbandsunternehmen (insbesondere Wohnungsgenossenschaften und SAGA GWG) erfolgreich für ihre ausländischen Mieter - etwa durch interkulturelle Freizeitangebote, Aus- und Weiterbildung, Sprach- und Kochkurse. Ergänzt wird dies durch zahlreiche Nachbarschaftstreffs, die den Mietern als Begegnungsstätten dienen.

AHW-Vorsitzender Holger Kowalski:
"Unsere Unternehmen schaffen Integration durch Wohnen. Wir machen Integration nicht am Pass des Mieters fest, sondern daran, dass sich die Menschen in unsere Gemeinschaft einbringen. Mit unseren Angeboten zollen wir unseren ausländischen Mitbürgern Respekt, schaffen Verständnis und führen unterschiedliche Kulturen zueinander. Damit schaffen wir Gemeinsamkeiten und sozialen Frieden. Brennende Vorstädte und Rassenhass sind in Hamburg undenkbar. Wir bieten unseren ausländischen Mitbürgern mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Intakte Nachbarschaften schaffen Wohnzufriedenheit zwischen Deutschen ebenso wie zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen. Die Basis für guten Kontakt sind Toleranz, Verständigung und Verständnis."

VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege:
"Großen Anteil an der erfolgreichen Integration ausländischer Mitbürger haben unsere Mitgliedsunternehmen, die die Lebensbedingungen der Menschen in den Quartieren nachhaltig verbessert haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass die eigentliche Integrationsleistung tagtäglich von den Menschen vor Ort erbracht wird. Die müssen wir unterstützen, damit es nicht zu überforderter, sondern guter Nachbarschaft kommt."

Aydan Özoguz, Bundestagsabgeordnete aus Hamburg-Wandsbek und stellvertretende SPD-Vorsitzende, Gastrednerin auf der Veranstaltung:

"Integration ist eine soziale Frage, nirgendwo zeigt sich das so deutlich wie in der Stadtentwicklung und für die Wohnungswirtschaft. Wer Arbeit findet, eine Familie gründet und Kinder hat, orientiert sich häufig nach "besseren" Gegenden, nach einem kleinen Reihenhaus oder einer guten Schule. Die "Integrationsprobleme" der alleinerziehenden deutschstämmigen Mutter in Steilshoop unterscheiden sich nicht fundamental von der polnischstämmigen Mutter in Osdorf oder der türkischstämmigen Mutter in Billstedt.

Für gelingende Integration brauchen wir bezahlbaren Wohnraum, auch in guten Lagen. Wir dürfen Segregation oder Abwärtsspiralen in Stadtteilen nicht hinnehmen. Darum bin ich sehr froh, dass im Bündnis für das Wohnen in Hamburg der Senat und die Wohnungswirtschaft inklusive der AHW vereinbart haben, die Voraussetzungen für 6.000 neue Wohnungen pro Jahr zu schaffen und dabei auf die soziale Mischung der Quartiere zu achten. Ob mit oder ohne Migrationshintergrund: Nur wenn jeder die Chance auf Teilhabe in unserer Stadt hat - in der Schule, am Arbeitsmarkt, im Stadtteil - gelingt Nachbarschaft besser und wir bleiben zukunftsfähig."

Aydan Özoguz ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Deutschen Bundestages, sowie Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion. Von 2001 bis 2008 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. vertritt 316 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften (Hamburg: 88, Mecklenburg-Vorpommern: 155 und Schleswig-Holstein: 73). In ihren 710.500 Wohnungen (Hamburg: 277.500, Mecklenburg-Vorpommern: 280.000 und Schleswig-Holstein: 153.000) leben rund 1,5 Millionen Menschen.

Die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Wohnungsunternehmen e.V. (AHW) ist eine regionale Untergliederung des VNW, die die Interessen ihrer 88 Mitgliedsunternehmen in Hamburg vertritt. In ihren 277.500 Wohnungen leben rund 600.000 Menschen.

Weitere Informationen zum VNW finden Sie auf http://www.vnw.de/Presse

Quelle und Kontaktadresse:
VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Dr. Peter Hitpaß, Pressesprecher Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Telefax: (040) 52011201

(cl)

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