Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

ZDK will EvoBus-Geschäft mit Carglass Riegel vorschieben

(Bonn) - Die geplante Kooperation zwischen EvoBus und Carglass ist nicht akzeptabel. Mit dieser Erklärung reagierte der ZDK heute auf Pläne der europäischen Daimler-Tochter für den Omnibusmarkt, das Glasgeschäft künftig mit einem externen Partner abzuwickeln. Darüber informierte das Unternehmen anlässlich der Mitgliederversammlung des EvoBus-Partnerverbandes am 25. März 2014 in Frankfurt. Dem will der ZDK einen Riegel vorschieben und bietet EvoBus-Partnern seine Hilfe an.

Das Glasgeschäft war in den letzten Jahren und Monaten immer wieder Streitthema, da EvoBus sich bereits mit PS-Autoglas eines externen Dienstleisters bediente. Hier blieben indes zumindest Teile des Geschäfts in der EvoBus-Organisation. Nunmehr soll ab dem 1. April 2014 Carglass das Geschäft abgesehen von Garantieleistungen in vollem Umfang übernehmen.

Die Fakturierung gegenüber Endkunde soll direkt über Carglass laufen. Carglass ist auch weiterhin autorisiert, in eigenem Namen das Geschäft abzuwickeln. Die EvoBus-Partner sollen im Gegenzug einen "Produktsupport" leisten. Dazu gehören die Scheibenidentifikation, technischer Support und die Bereitstellung eines Montageplatzes. Dafür sollen die EvoBus-Partner eine fixe Vergütung von hundert Euro pro Auftrag erhalten. Diese bekommen die Partner jedoch nicht vom Hersteller EvoBus, sondern von Carglass, wenn sie eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen.

Es kann nicht angehen, einzelne und zudem lukrative Arbeiten aus dem eigenen autorisierten Werkstattnetz herauszuholen und an Wettbewerber zu vergeben, kommentierte der ZDK. Heute sei es das Glasgeschäft und morgen womöglich andere Arbeiten. Die Frage dränge sich auf, warum ein Hersteller überhaupt noch einen Werkstattvertrag vergebe: Am Ende bleiben in den autorisierten Werkstätten lediglich die aufwendigen Prüf- und Diagnosearbeiten sowie Arbeiten aus der Garantie und Kulanz, bei denen die Hersteller schon heute in den meisten Fällen nicht einmal den tatsächlichen Aufwand vergüten.
Hinzu kommen bei den autorisierten Werkstätten die Kosten für die Schulungen der Mitarbeiter sowie die technische Ausrüstung, welche der Hersteller vorgibt. Die Vergabe von lukrativen Werkstattarbeiten außerhalb des autorisierten Netzes macht laut ZDK einen Werkstattvertrag mit einem Hersteller aus betriebswirtschaftlichen Aspekten uninteressant.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Claudia Weiler, PR-Referentin Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(cl)

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