Pressemitteilung | Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV)

ZusÀtzliches Geld ist dringend erforderlich / BLLV-PrÀsidentin Simone Fleischmann wertet die in Aussicht gestellte Erhöhung der Bildungsausgaben positiv und fordert 125 Millionen Euro

(MĂŒnchen) - "Ein absolut notwendiger und richtiger Schritt" - mit diesen Worten hat die PrĂ€sidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, auf die AnkĂŒndigung der Bayerischen Staatsregierung reagiert, im Nachtragshaushalt u.a. auch die Bildungsausgaben zu erhöhen. "ZusĂ€tzliches Geld sei dringend erforderlich, um die Herausforderung, die die Beschulung von FlĂŒchtlingskindern mit sich bringt, zu meistern." Fleischmann forderte eine Erhöhung des Bildungsetats im Nachtragshaushalt um 125 Millionen Euro.


Es sei zudem wichtig, die Entwicklung der Anzahl der zu beschulenden FlĂŒchtlingskinder kontinuierlich zu beobachten und entsprechend zu reagieren, wenn es ĂŒber das Schuljahr hinweg laufend mehr SchĂŒler/innen werden. Geht man von ca. 50.000 zu beschulenden FlĂŒchtlingen an den bayerischen Schulen aus, mĂŒssten aus Sicht des BLLV dafĂŒr 125 Millionen Euro fĂŒr LehrkrĂ€fte und weiteres pĂ€dagogisches Personal im Nachtragshaushalt bereitgestellt werden. Grundlage fĂŒr diese Zahl sind die vom Kultusministerium veröffentlichten durchschnittlichen Ausgaben pro GrundschĂŒler in Höhe von 5.700 Euro.

Fleischmann forderte eine ungeschönte Analyse der aktuellen Situation. Es sei damit zu rechnen, dass ab diesem Schuljahr 25.000 zusĂ€tzliche FlĂŒchtlingskinder in unsere Schulen kommen werden. "Sie sprechen kein Deutsch und sind hĂ€ufig hoch traumatisiert. Eine erfolgreiche Integration dieser Kinder in die Schulen wĂ€re selbst unter optimalen finanziellen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung." Es gebe keine Alternative: Die Integration mĂŒsse gelingen, damit der soziale Frieden in Bayern langfristig gesichert sei.

Die BLLV-PrĂ€sidentin schlug vor, nötige Stellen an Grund- und Mittelschulen möglichst rasch mit arbeitslosen Realschullehrern und Gymnasiallehrern zu besetzen. Die Schulen brĂ€uchten zudem ein Budget, um damit vor Ort Personal wie zum Beispiel SozialpĂ€dagogen, Erzieher, Sprachlehrer oder engagierte Eltern "einkaufen" zu können. "Die regionalen Bedarfe sind nicht zentral zu ermitteln und zu erfĂŒllen", betonte sie. Nötig sei es, den Schulen ein Höchstmaß an FlexibilitĂ€t zu gewĂ€hren.

Die BLLV-PrÀsidentin widerholte auch ihre Forderung, umgehend die Unterrichtsverpflichtung der Schulleiter zu reduzieren. "Sie sind in dieser Notsituation extrem gefordert. Es ist unverantwortlich, sie angesichts der viel zu hohen Unterrichtsverpflichtung mit weiteren Organisationsaufgaben zu belasten."

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV) Pressestelle Bavariaring 37, 80336 MĂŒnchen Telefon: (089) 72100129, Fax: (089) 72100155

(cl)

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