Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

10. SpiFa-Fachärztetag: Fachärztinnen und Fachärzte dürfen Verbesserungen erwarten

(Berlin) - Zahlreichen Diskussionen zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Fachärzteschaft und Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen prägen auch dieses Jahr den SpiFa-Fachärztetag. Im Zentrum der Veranstaltung steht dieses Mal das unbegrenzte Leistungsversprechen.

SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich mahnte in seiner Eröffnungsrede insbesondere den fortschreitenden Ärztemangel und den daraus resultierenden dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik an. Dazu gehöre auch eine vollumfängliche Abschaffung der Budgetierung für alle Facharztgruppen. Es brauche ein klares Signal an die Fachärzteschaft. Anlässlich der jüngsten Äußerungen seitens der Krankenkassen zu diesem Thema betonte Heinrich: "Liebe Krankenkassen, gestehen Sie auch unserem medizinischen Fachpersonal die Entlohnung zu, die Sie Ihren eigenen Sozialversicherungsfachangestellten gewähren."

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach stellte sich in diesem Jahr den Fachärztinnen und Fachärzten persönlich vor Ort. In seiner Keynote nutzte er die Gelegenheit, noch einmal ausführlich die seitens seines Ministeriums geplanten Vorhaben zu erläutern. Er kündigte an, dass mit dem Versorgungsstärkungsgesetz nun endlich die Entbudgetierung der Hausärzte auf den Weg gebracht werde. Die Fachärztinnen und Fachärzte dürften zumindest beim Versprechen einer Abschaffung der Regresse und einer extrabudgetären Vergütung einzelner fachärztlicher Leistungen aufhorchen. Konkret sprach Lauterbach über eine Regelung zur Steuerung der Terminvergabe in Facharztpraxen. Diese solle extrabudgetäre Anteile haben, so dass sowohl die Patientinnen und Patienten aber auch die Fachärztinnen und Fachärzte etwas davon haben. Zudem sprach Lauterbach von einer "Entbudgetierung bestimmter fachärztlicher Leistungen in Problembezirken".

Mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Fachärzteschaft unter den Vorzeichen des demographischen Wandels, der bevorstehenden Ruhestandswelle und der künftigen Verknappung von Arztzeit für Patientinnen und Patienten wurden die Themen des ersten Veranstaltungstages bearbeitet, darunter insbesondere das Streitthema Krankenhausreform. Aber auch geplante Versorgungsvorhaben wie Gesundheitskioske und die "Niederlassung im Wandel" wurden diskutiert.

Erstmalig gibt es auch Workshops im Angebot des SpiFa-Fachärztetages: in Kooperation mit dem Bündnis Junge Ärztinnen und Ärzte können sich Interessierte zum Thema "KI in der Medizin" austauschen, ein weiterer Workshop zum Thema "Virtual Reality - wie lernen angehende Medizinerinnen und Mediziner?" wird von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden moderiert. SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider freut sich über die Beteiligung des Nachwuchses: "Der SpiFa sieht sich als Vertreter aller fachärztlichen Berufsgruppen in Klinik und Praxis. Entsprechend wichtig sind auch der Austausch mit den Fachärztinnen und Fachärzten der Zukunft und der Blick auf deren künftige Interessen."

Der SpiFa-Fachärztetag 2024 wird am Freitag fortgeführt. Dann stehen unter anderem Themen wie die Nutzung von Gesundheitsdaten und die gesundheitspolitische Runde mit Vertreterinnen und Vertretern des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages auf dem Programm. Interessierte finden das Programm und den Livestream unter www.fachärztetag.de

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Oliver Spinedi, Leiter Kommunikation Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(jg)

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