Pressemitteilung | Architektenkammer Rheinland-Pfalz

Architektenausbildung: Quantität verringern, Qualität verbessern

(Mainz) - Der konjunkturelle Abschwung und ein struktureller Wandel im Bausektor haben zu Unterbeschäftigung in Planungsbüros, zunehmender Arbeitslosigkeit bei Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern sowie deutlichen Überkapazitäten in der Architektenausbildung in Rheinland-Pfalz geführt.

Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz sieht auf Basis des neuen Hochschulgesetzes die Chance, notwendige Veränderungen des Studien(-platz)angebotes herbeizuführen und gleichzeitig Ausbildungsqualität und -effizienz sowie Berufsqualifizierung zu sichern.

In einer von der Vertreterversammlung der Landesarchitektenkammer verabschiedeten Resolution wurden daher grundsätzlich die Schlussfolgerungen der vom rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium eingesetzten Arbeitsgruppe zur Hochschulentwicklung in Bezug auf den Abbau von Ausbildungskapazitäten in der Fachrichtung Architektur begrüßt.

Dabei sei, so die Vertreter der Architektenschaft, Folgendes zu beachten:

- Das rheinland-pfälzische Angebot an Architektenausbildungsplätzen ist sinnvoll und zielführend abzubauen. Die Schließung eines Ausbildungsstandortes kann dabei nur eine der Alternativen sein.

- Studieninhalte müssen sich auch an ihrer Praxisrelevanz messen lassen. Die Integration konkreter beruflicher Erfahrung darf nicht aufgegeben, sondern sollte verstärkt werden.

- Entsprechend dem Hochschulgesetz muss der Bachelorabschluss als erster Studienabschluss zur Berufsqualifikation als Architekt führen. Dies setzt ein vierjähriges Studium voraus.

- Eine berufliche Fortbildung nach Hochschulexamen sowie während der Berufstätigkeit ist unabdingbar und weiter auszubauen.

Die Architektenkammer wiederholt ihr Angebot zum Dialog mit Hochschulen und Wissenschaftsministerium zur Weiterentwicklung der rheinland-pfälzischen Architektenausbildung.

Quelle und Kontaktadresse:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz Telefon: 06131/99600, Telefax: 06131/614926

NEWS TEILEN: