Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Bei der Überarbeitung des Landesbauordnung die Kosten nicht vergessen!

(Kiel) - Mit Blick auf die derzeitige Überarbeitung der schleswig-holsteinischen Landesbauordnung haben die sozialen Vermieter gefordert, bei der Erarbeitung von Baugenehmigungen die Experten der Feuerwehren im Land mehr als bisher einzubeziehen.

"Um die Erfordernisse des Brandschutzes zu erfüllen, zugleich aber die Zeiten für die Erstellung einer Baugenehmigung zu verkürzen, sollten in Städten und Gemeinden mit Berufsfeuerwehren diese wieder ins Baugenehmigungsverfahren eingebunden werden", sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).

"Diese Experten verfügen über die erforderliche Fachlichkeit und Brandschutzkompetenz. Zugleich würde bei unteren Bauaufsichten den personellen Engpässen bei Prüfingenieuren entgegenwirkt." VNW-Direktor Andreas Breitner verwies auf eine vom Kieler Innenministerium veröffentlichten Liste, wonach es in Schleswig-Holstein lediglich neun anerkannte Prüfingenieure für Brandschutz gibt.

"Diese Begrenztheit von Fachkapazitäten bedingt unnötig lange Bearbeitungszeiten im Baugenehmigungsverfahren", sagt der VNW-Direktor. "Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen bei Wohnungsbau führt das zu erheblichen, unnötigen Kosten und verteuert damit für die Mieterinnen und Mieter das Wohnen. Das muss unbedingt vermieden werden."

Fahrradstellplätze dürften nicht zu Lasten des Wohnraums gehen
In diesem Zusammenhang mahnte der VNW-Direktor, bei der Vorgabe für Fahrradstellplätze ebenfalls auf die daraus entstehenden Kosten zu achten. "Bisher ist im Geschosswohnungsbau für Abstellanlagen für Fahrräder je Wohnung mindestens ein Abstellplatz gefordert", sagt Andreas Breitner. "Den Plänen des Innenministeriums zufolge soll dieser Wert auf mindestens 1,5 Stellplätze je Wohnung erhöht werden."

Grundsätzlich sei ein Abstellraum für Fahrräder inzwischen ein Qualitätsmerkmal im bezahlbaren Geschosswohnungsbau. "Gleichwohl sollte die praktische Umsetzbarkeit im Einzelfall Berücksichtigung finden", sagt VNW-Direktor Andreas Breitner.

"Das Mehr an Fläche für Fahrräder muss im konkreten Projekt darstellbar sein und sollte nicht zulasten der Wohnfläche gehen. Außerdem kosten mehr Stellplätze erheblich Geld, was sich auf die Mieten auswirkt. Hier erwarte ich klare Regelungen in der überarbeiteten Landesbauordnung."

Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Pressestelle Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(jg)

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