Beim Vergleich von Löhnen und Gewinnen nicht Äpfel mit Birnen verwechseln!

(Dortmund) - Von Gewerkschaftsseite wird aktuell gerne behauptet, die Unternehmensgewinne seien in Deutschland seit 1980 um 90 Prozent gestiegen, die realen Pro-Kopf-Einkommen der Arbeitnehmer hingegen um 0,7 Prozent gesunken.

Bei der Erstellung dieser Zahlen wurden eindeutig Äpfel mit Birnen verglichen!

Es ist eine Tatsache, dass Löhne und Gewinne nahezu im Gleichschritt gestiegen sind. Es gibt keine Schieflage zu Lasten der Arbeitnehmer. So sind die Nettolöhne in Deutschland je Stunde gerechnet von 1991 bis 1999 um rund 22 Prozent gestiegen, der Anstieg der Nettogewinne der westdeutschen Unternehmen lag im Vergleichszeitraum bei 24,5 Prozent.

Die Berechnungsgrundlage der Gewerkschaften ist aus mehrerlei Hinsicht nicht nachzuvollziehen. Zum einen wird der Lohnzuwachs um die Teuerungsrate bereinigt, die Gewinne aber nicht. Zum anderen werden bei den Pro-Kopf-Einkommen die 1999er Werte für Gesamtdeutschland mit denen aus 1980 für Westdeutschland verglichen. Hier drücken die niedrigeren ostdeutschen Löhne den Schnitt und damit den Zuwachs sehr deutlich nach unten.

Bei der Gewerkschaftsberechnung wird überdies die Arbeitszeitverkürzung der letzten Jahre völlig außer Acht gelassen. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit ist im Vergleichszeitraum durch Arbeitszeitverkürzungen und mehr Teilzeitbeschäftigung um mehr als 6 Prozent gesunken.

Abschließend bleibt daher festzuhalten: Die entstandenen Gewinne sind absolut fair zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern aufgeteilt. Der rechnerische „Überschuss" von 2,5 Prozent auf Arbeitgeberseite diente größtenteils für Investitionen, um die Unternehmen für die Zukunft „fit“ zu halten bzw. zu machen.

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