Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.

Billig-Bestattungen haben keine Chance

(Düsseldorf) - Discount-Dienstleister werben mit immer niedrigeren Preisen, auch bei Bestattungen. Die jüngste TNS-Emnid-Umfrage, die im Auftrag des Kuratoriums Deutsche Bestattungskultur e.V. durchgeführt wurde, zeigt allerdings, dass für die Deutschen nach wie vor der Wert einer würdevollen Beisetzung im Vordergrund steht und nicht der Preis.

Qualität hat ihren Preis

Gute Qualität hat ihren Preis ebenso wie qualitativ hochwertige Dienstleistungen von Spezialisten. Eine Bestattung gehört zu den besonders sensiblen Dienstleistungen, die von trauernden Angehörigen in Anspruch genommen wird. Deshalb muss die professionelle Beratung ebenso einfühlsam wie kompetent sein, da die wenigsten Menschen wissen, was im Todesfall zu tun ist. Wer nicht gut beraten wird, kann bei der Trauerfeier einiges falsch machen oder auch versäumen. Da es keine Generalprobe und keine Wiederholungsmöglichkeit bei einer Beerdigung gibt, lässt sich eine schlechte Trauerrede ebenso wenig rückgängig machen wie eine anonyme Beisetzung, wenn die Menschen später merken, dass ihnen ein Ort der Trauer fehlt.

Was darf eine Bestattung kosten?

Ein knappes Viertel der Deutschen ist bereit, für eine würdevolle Bestattung über 5.000 Euro auszugeben, ein weiteres Viertel bis zu 5.000 Euro und 35 Prozent der Befragten gaben 3.000 Euro als Obergrenze an. Die meisten Deutschen wissen, dass zu den Kosten für eine Bestattung Kosten für einen Grabstein, für Friedhofsgebühren und Grabpflege hinzukommen.

Doch die Preise für Bestattungen hängen nicht nur von den unterschiedlichen Friedhofsgebühren ab, sondern auch von den in Anspruch genommenen Leistungen: Verabschiedung am offenen Sarg in einer Trauerhalle, Trauerredner, Trauermusik etc. Und so liegen 39 Prozent der Befragten mit ihrer Einschätzung richtig, dass die Kosten im Durchschnitt um 5.000 Euro betragen.

Obgleich mit geringen monatlichen Beträgen in jungen Jahren für den Todesfall vorgesorgt werden könnte, beschäftigen sich die meisten Menschen mit dem Thema aber erst, wenn die Beiträge proportional zu Alter und Risiko gestiegen sind.

Welche Werte zählen?

Um keine bösen Überraschungen zu erleben, rät das Kuratorium, einen detaillierten Kostenvoranschlag einzuholen, bevor ein Bestattungsinstitut beauftragt wird. Zugleich warnt das Kuratorium vor einer Entsorgungsmentalität, die mit Discountbestattungen verbunden ist. Die Beisetzung gehört als Abschiednahme vom Verstorbenen seit Jahrhunderten zu den großen Übergangsritualen, die in allen Kulturen den Ausdruck der Würdigung eines Menschenlebens darstellt. Wie eine Gesellschaft mit ihren Verstorbenen umgeht, ist ein Spiegel ihres Menschenbildes und ihrer ethischen Werte.

Preiswert oder seinen Preis wert?

Über 80 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass mit den Lockangeboten der Discounter von 1.000 Euro die tatsächlich anfallenden Kosten bei einer Bestattung nicht abgegolten sind – zu Recht. Denn was Billig-Anbieter meist nur im Kleingedruckten erwähnen, sind die zusätzlich zu entrichtenden Friedhofsgebühren, die Kosten für den Grabstein oder auch die Grabpflege. Wer schon einmal eine Bestattung in Auftrag gegeben hat, weiß, was damit alles in organisatorischer und emotionaler Hinsicht verbunden ist. Bestattungsvorsorgen schützen dabei zumindest vor finanziellen Sorgen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. Pressestelle Volmerswerther Str. 79, 40221 Düsseldorf Telefon: (0211) 16008-10, Telefax: (0211) 16008-50

(tr)

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