Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

Bioenergiestrategie der Bundesregierung muss verlässlich bleiben

(Bonn) - Verlässlichkeit der Politik mahnt der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) bei der Nutzung der Bioenergie im Rahmen der Energiewende an. Die Akademie der Wissenschaften Leopoldina hatte sich in ihrer aktuellen Studie kritisch zu den Möglichkeiten der Bioenergie geäußert. "Die Bioenergie ist eine der tragenden Säulen der Energiewende. Die fortlaufende Sicherung und Steigerung ihrer Effizienz und Nachhaltigkeit ist eine Langzeitaufgabe. Daher muss die Bundesregierung den eingeschlagenen Kurs jetzt halten. Landwirte, Anlagenbetreiber und Pflanzenzüchter benötigen Planungs- und Investitionssicherheit", fordert Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des BDP.

Dessen ungeachtet erkennt Schäfer die Notwendigkeit von fortlaufenden Verbesserungen im Bereich der Bioenergie an. "Die Pflanzenzüchter arbeiten dazu gemeinsam mit der Wissenschaft intensiv an neuen Pflanzen mit weniger Nährstoffbedarf und besserem Ertrag. Dadurch werden in der Pflanzenproduktion Emissionen und Flächenbedarf reduziert und Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion vermieden. Bei einer Reduktion des Stickstoffeinsatz um fast 50 Prozent konnte beispielsweise im Zuckerrübenanbau der Zuckerertrag pro Hektar seit 1975 verdoppelt werden", zeigt Schäfer auf.

Auch das Thema Biodiversität wird von den Pflanzenzüchtern sehr ernst genommen. In Bioenergiefruchtfolgen sieht Schäfer einen entscheidenden Ansatz. Dabei werden sehr unterschiedliche Pflanzenarten wie Getreide, Gräser, Raps, Zuckerrübe, Mais, Hirse und Sonnenblumen züchterisch fit für Bioenergie gemacht und im Wechsel angebaut. Dies schafft Diversität auf dem Bioenergieacker.

Biomasse ist laut Schäfer ein vielseitiger Energielieferant für Strom, Wärme sowie Treibstoff. Bioenergieträger haben gegenüber Wind und Sonne den Vorteil, dass sie einfach speicherbar und damit bei Bedarf schnell abrufbar sind.

"Die Pflanze hat als Energieträger bereits Erstaunliches geleistet. Wir sehen weiteres Potential für die Zukunft. Pflanzenzüchtung ist einer der Schlüssel zu effektiver und nachhaltiger Bioenergie. Hier brauchen wir mehr Forschung und Förderung, nicht weniger", fasst Schäfer zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. Pressestelle Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn Telefon: (0228) 9858110, Telefax: (0228) 9858119

(rf)

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