Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle

BREKO-Symposium: Open Access-Geschäftsmodelle / Interoperabilität als Schlüssel für erfolgreiche Investitionen im Breitbandausbau

(Frankfurt am Main) - Anstoß zu Diskussionen über Geschäftsmodelle, in denen sich Investitionen in Telekommunikationsnetze schneller rechnen gab das Symposium "Open Access-Geschäftsmodelle - Interoperabilität als Schlüssel für erfolgreiche Investitionen im Breitbandausbau ". Rund 150 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nutzten am 07. September 2010 die Gelegenheit, sich im Radisson Blu Hotel in Frankfurt am Main zum Auf- und Ausbau von Breitband-Infrastruktur in Deutschland auszutauschen. Gesponsert wurde die vom Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) ausgerichtete Veranstaltung durch Nokia Siemens Networks und SyroCon Consulting.

Die Keynote der Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur zum Thema Open Access und die Podiumsdiskussionen zu den Themen "Open Access als Win-Win für Anbieter, Nachfrager und Kunden", "Interoperabilität als Schlüssel zum Erfolg für Open Access" sowie Anmerkungen der Politik zu "Prozessgestaltung, Förderung und Regulierung" haben tiefen Einblick in den Stand der derzeitigen Entwicklungen eröffnet und wurden von Teilnehmern, Referenten und Podium eingehend diskutiert.

Der BREKO zieht daher positive Bilanz. Das Symposium "Open Access-Geschäftsmodelle - Interoperabilität als Schlüssel für erfolgreiche Investitionen im Breitbandausbau " war eine sehr gute Plattform zur Diskussion unterschiedlicher Ansätze und verschiedener Geschäftsmodelle beim Aufbau von Breitbandinfrastrukturen und intelligenten digitalen Netzen in bislang unversorgten Regionen. Es besteht Einigkeit, dass Open Access Geschäftsmodelle besonders bei Aufbau, Ausbau und Betrieb neuer Glasfaser-Infrastrukturen relevant sein werden, um eine höhere Netzauslastung und eine bessere Versorgung der Kunden zu gewähren.

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers unterstrich in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung des Breitbandausbaus in Deutschland als wichtigen Beitrag zur Standortsicherung und als Innovations- und Wachstumsmotor. Außerdem forderte er faire Rahmenbedingungen für den Glasfaserausbau in Deutschland. Bei den Sponsoren, den BREKO-Mitgliedern Nokia Siemens Networks und SyroCon Consulting bedankte sich Albers ausdrücklich für die Unterstützung des Symposiums.

In Ihrer Keynote bot die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, Frau Dr. Henseler-Unger, an ein Open-Access-Pilotprojekt durch die Bundesnetzagentur begleiten zu lassen. Anhand eines solchen konkreten Beispiels sollen mögliche regulatorische Anforderungen erkannt und Lösungen eruiert werden.

Das Podiumsgespräch zum Thema: "Open Access als Win-Win für Anbieter, Nachfrager und Kunden" wies auf eine starke Regionalisierung der neu entstehenden Breitbandanschlussbereiche und die damit einhergehende Schwierigkeiten bei der Suche nach Diensteanbietern für diese Netze hin. Neben dieser Problematik wird die begrenzte Zahlungsbereitschaft in der Bevölkerung für Anschlüsse größer 16 Mbit/s, als eine wesentliche Erschwernis für den Ausbau hochbitratiger Breitbandnetze gesehen. Während sich für die Suche nach Kooperationspartnern aus den Bereichen Diensteanbieter und regionale/ lokale Netzbetreiber eine Lösung über einen Infrastrukturvermittler mit Aggregationsplattform für die Datenströme abzeichnet, ist eine Antwort hinsichtlich der begrenzten Zahlungsbereitschaft im deutschen Markt noch nicht gefunden.

Das zweite Podiumsgespräch mit dem Titel "Interoperabilität als Schlüssel zum Erfolg für Open Access" setzte sich mit verschiedenen Aspekten der Interoperabilität auseinander. Konsens bestand darin, dass neben technischen Aspekten der Interoperabilität auch die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Unternehmen entscheidend für das Gelingen einer nahezu flächendeckenden Verfügbarkeit von hochbitratigen Breitbandanschlüssen in Deutschland sein wird.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Herr Otto, und der Referatsleiter für Technologiepolitik und -förderung, Informationstechnologie, Telekommunikation und Post im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Herr Matzner, betonten die herausragende Bedeutung des Breitbandausbaus für den Standort Deutschland. In der Verantwortung sehen Sie die Politik insbesondere für verlässliche Rahmenbedingungen, einschließlich eines geeigneten finanzpolitischen Rahmens für Finanzierungsmöglichkeiten und Risikoverteilung beim Infrastrukturausbau.

In den lebhaften Diskussionen des Symposiums wurden unterschiedliche Geschäftsmodelle und Vorgehensweisen für den Breitbandausbau unter europarechtlichen, finanziellen, ökonomischen, politischen und strategischen Gesichtspunkten eingehend hinterfragt und erörtert.

Um die ambitionierten Ziele der Breitbandinitiative der Bundesregierung zu erreichen, sollten Open Access-Modelle stärker umgesetzt werden, erläuterte BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. "Die Praxis zeigt, dass nicht ein Open Access Geschäftsmodell, sondern eine Vielzahl von Open Access Geschäftsmodellen existieren, die als innovative Kooperationsmodelle hervorragend geeignet sind, hochbitratige Breitbandanbindung in bislang nicht versorgte Regionen zu bringen." sagt Albers.

Herr Dr. Eisel, Geschäftsführer der SyroCon Consulting, ergänzte, dass auf der Basis der ersten, gerade entstehenden Kooperationen zwischen Service Providern und regionalen Netzbetreibern Best Practices entstehen, die als Basis für die Standardisierung von Geschäftsprozessen, Schnittstellen und Vorprodukten dienen können. Damit ist ein wesentlicher Schritt für den Erfolg von Open-Access-Geschäftsmodellen getan.

In Ihrem Schlussstatement hob Frau Sommer, Geschäftsführerin Nokia Siemens Networks in Deutschland, hervor, dass zukunftsfähige Netze neben der Beachtung von technischen Standards, auch für eine weitere Entwicklung gerüstet sein sollten. Hier bietet Nokia Siemens Networks mit der "Open Lambda Initiative" (OLI) Entwicklungspfade zu Ultrabreitbandnetzen an, die die Investitionen in die heutigen Netze nachhaltig sichern.

Über Nokia Siemens Networks

Nokia Siemens Networks ist einer der weltweit führenden Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen. Innovation und Nachhaltigkeit bilden den Kern für das umfassende Portfolio des Unternehmens für die Bereiche Mobilfunk, Festnetz und konvergente Netze. Ergänzt wird dieses Angebot durch Dienstleistungen wie Beratung und Systemintegration sowie Installation, Wartung und Managed Services. Nokia Siemens Networks zählt zu den weltweit größten Anbietern von Hardware- und Softwareprodukten sowie Serviceleistungen für die Telekommunikationsbranche und ist in 150 Ländern aktiv. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Espoo, Finnland. www.nokiasiemensnetworks.com

Über SyroCon Consulting

Die SyroCon Consulting GmbH mit Hauptsitz in Eschborn bei Frankfurt a. M. ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung, Integration und Software-Entwicklung. Mehr als 70 Experten aus den Bereichen Prozess-Analyse, Software-Architektur und Software-Entwicklung beraten und unterstützen namhafte national und international agierende Unternehmen bei der Konzeption und Realisierung von IT-Lösungen zur Optimierung und Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse und bei der Entwicklung ihrer Produkte. Namhafte Kunden aus den Branchen Telekommunikation, Automotive, Medical und Travel & Transport profitieren von dem ausgewiesenen Branchen-Knowhow, der technologischen Expertise sowie der Kundennähe und dem hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens. www.syrocon.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) Pressestelle Hans-Böckler-Str. 3, 53225 Bonn Telefon: (0228) 2499970, Telefax: (0228) 2499972

(el)

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