Pressemitteilung | (ABVP) Arbeitgeber- und BerufsVerband Privater Pflege e.V. - Bundesgeschäftsstelle

Bundesweite Initiative gegen illegale Beschäftigung in der Pflege

(Hannover) - Schon seit geraumer Zeit ist zu vermuten, daß organisierte, vornehmlich polnische Pflegekräfte, professionell an Pflegebedürftige vermittelt werden, die Pflegegeld statt der Pflegesachleistungen in Anspruch nehmen. Bei dieser Art der „selbst beschafften Pflege“ handelt es sich um illegale Beschäftigungsverhältnisse, die Arbeitsplätze vernichten und die hohen Qualitätsanforderungen an professionelle Pflege unterlaufen.

Die polnischen Pflegekräfte arbeiten zu „Billiglöhnen“ und ohne soziale Sicherung. Sie verzerren damit die Wettbewerbssituation auf dem Pflegemarkt, mit der Folge, daß die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger und professioneller Pflege abnimmt, Stellen in der ambulanten Pflege abgebaut werden und die Schließung von Pflegediensten droht.

Die Versorgungsqualität ist ebenfalls gefährdet. Ambulante Pflegedienste sind vertraglich verpflichtet, hohe Qualitätsstandards zu erfüllen. Mit den Anforderungen an die Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität wird eine an den Bedürfnissen orientierte qualitativ hochwertige Versorgung sichergestellt und überprüft. Pflegebedürftige, die illegal Pflegekräfte beschäftigen, haben diese Sicherheit nicht und gefährden damit unter Umständen ihre Gesundheit.

„Qualität in der Pflege hat seinen Preis.“ So Ekkehard Mittelstaedt, Hauptgeschäftsführer des ABVP. „Um dem Interessen der Pflegebedürftigen auf eine qualitativ hochwertige, ausreichende und zweckmäßige Versorgung in seiner häuslichen Umgebung Rechnung zu tragen, bedarf es dringend einer Anpassung und einer Dynamisierung der Leistungen der Pflegeversicherung.“

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeber- und BerufsVerband Privater Pflege e.V. Roscherstr. 13 A 30161 Hannover Telefon: 0511/338980 Telefax: 0511/3389898

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