Pressemitteilung | Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern e.V.

Dieseldebatte: Politik und Hersteller müssen handeln!

(München) - Der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert hat sich in der Debatte um die Zukunft der Dieseltechnologie an den Bundesverkehrsminister gewandt.

Breitschwert dankte Alexander Dobrindt für dessen Engagement für klare Lösungen und hofft auch weiterhin auf die Unterstützung des Ministers: "Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern weiß, dass es in deiner Person einen starken Verbündeten hat."

Die Folgen der Debatte um den Diesel seien deutlich zu spüren: Man müsse als Kraftfahrzeuggewerbe eine Verunsicherung der Kunden in Sachen "Dieselfahrzeuge" feststellen. Nur noch 16 Prozent potenzieller Kunden, die einen Autokauf planten, suchten noch nach einem Dieselfahrzeug. Weiter würden 25 Prozent der Kaufinteressierten die Anschaffung eines Autos hinauszögern, bis politische Entscheidungen zu der Thematik genauer würden.
Die Branche erhoffe sich daher von den Herstellern und der Politik auf dem "Nationalen Forum Diesel" am 2. August Lösungen, auf die die Verbraucher wieder langfristig setzen könnten. Die Dieselfahrer in unserem Land brauchen Rechtssicherheit für die Nutzung ihrer Fahrzeuge. Pauschalverurteilungen der Technologie oder Fahrverbote sind hier keine akzeptablen Lösungen."

Der oberste bayerische Kfz-Vertreter dankte dem Minister für dessen klare Haltung gegen jede Verbotspolitik in dieser Frage und ermutigte ihn, seine Bemühungen um eine vernünftige Lösung dieser Herausforderung fortzusetzen.
Der Dieselantrieb stehe zu Unrecht in der Kritik. Wer den Klimaschutz ernst nehme, dürfe den Diesel nicht verdammen. Das Kfz-Gewerbe halte daher Fahrverbote für die falsche Strategie. Millionen Dieselfahrern drohe durch ein Verbot die Enteignung und auch auf die Kfz-Betriebe würden hohe Verluste im Handel zukommen. Schon aktuell verliere der Kfz-Handel durch deutlich längere Standzeiten der gebrauchten Dieselfahrzeuge Geld.

Anstatt zu reglementieren sollten besser Anreize zur Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge geschaffen werden. Hilfreich sei die Entwicklung technisch funktionsfähiger Nachrüstlösungen zur Reduzierung des Stickoxid-Ausstoßes bei Dieselfahrzeugen.

Um die Akzeptanz bei den Autofahrern zu erhöhen und damit einen Markt dafür zu schaffen, seien Fördermaßnahmen zur Umrüstung notwendig, wie dies bereits erfolgreich bei Dieselpartikelfiltern geschehen sei. Das Kraftfahrzeuggewerbe stehe bereit für diese Nachrüstung von Fahrzeugen mit moderner Abgasreinigungstechnik.

Breitschwert abschließend: "Wir brauchen also technische Lösungen zu wirtschaftlich vernünftigen Konditionen und klare verbindliche Regelungen zur Zukunft dieser Technologie. Kommen diese zwei Faktoren nicht sehr rasch, werden wir leider einen Preisverfall für diese Fahrzeuge erleben, der weder den Besitzern von Dieselfahrzeugen noch dem Kfz-Handel nutzt."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern e.V. Uwe Trautmann, Pressesprecher Gärtnerstr. 86, 80992 München Telefon: (089) 51 26 77 0, Fax: (089) 51 26 77 77

(sy)

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