Pressemitteilung | Architektenkammer Rheinland-Pfalz

Doppelter Nutzen: Museumsneubau und Schlossrenovierung / Architektenkammer fordert Wettbewerbsverfahren

(Mainz) - Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz begrüßt die Ankündigung, für das Römisch-Germanische Zentralmuseum RGZM einen Neubau in der Altstadt zu errichten. Die Kammer sieht, so Präsident Stefan Musil, die große Chance, nicht nur Räume freizugeben für die unabdingbare Sanierung und Modernisierung des Kurfürstlichen Schlosses, sondern auch gleichzeitig dem RGZM neue Arbeits- und Ausstellungs-möglichkeiten zu bieten. Zeitgemäße Tagungsmöglichkeiten im historischen Ambiente des Schlosses und ein Museumsneubau, der sich an nationalen und internationalen Standards orientiert und damit der Bedeutung des RGZM auch gerecht wird, würden wesentlich die Attraktivität der Landeshauptstadt Mainz steigern und ihre Standortqualität sichern.

Die Architektenkammer begrüßt, dass das Land diese Chancen erkannt hat. Für den 45 Millionen Euro teuren Neubau gilt es, trotz der schwierigen Haushaltslage eine optimale Konzeption und adäquate Gestaltung im Kontext von Schifffahrtsmuseum sowie der südlichen Neustadt zu finden, so Musil.

Das von städtebaulicher Dynamik geprägte Gebiet vom Winterhafen bis hin zur Neubebauung unterhalb der Zitadelle bedürfe zur Fortentwicklung einer Entscheidung auf breiter Basis, betont der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Dr. Michael E. Coridaß.

Aufgrund der europarechtlichen Vorgaben komme nur eine internationale Ausschreibung in Betracht. Das Bauvorhaben stelle Land und Stadt sicher vor eine große Herausforderung. Dem müsse mit alternativen Planungsverfahren im Sinne eines offenen Architektenwettbewerbes zugunsten einer positiven Stadtentwicklung von Mainz, aber gerade auch des internationalen Renommees des Römisch-Germanischen Zentralmuseums entsprechend, Rechnung getragen werden.

Doppelter Nutzen des Wettbewerbsverfahrens entstehe auch dadurch, dass nicht nur die notwendige transparente und diskriminierungsfreie Vergabe von Dienstleistungen gewährleistet, sondern eine von der Öffentlichkeit begleitete Entscheidungsgrundlage für das neue Museum geschaffen wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz Pressestelle Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz Telefon: (06131) 99600, Telefax: (06131) 614926

(el)

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