Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) / DPolG Bundespolizeigewerkschaft - Bundesgeschäftsstelle Berlin

DPolG warnt vor Euro-Chaos bei der Bargeldeinführung

(Berlin) - „Es kann zu chaotischen Zuständen führen, wenn die Polizei in Deutschland nicht mit allen Kräften zur Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit auf unseren Straßen zur Verfügung steht, wenn der Euro-Umtausch beginnt!“ warnte Gerhard Vogler, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Berlin.

Dabei werden nach Aussagen des DPolG-Chefs nicht nur Geldtransporte mit riesigen Geldbeträgen von Überfällen bedroht. „Auch die Oma, die ihr Erspartes zu Jahresbeginn am Bankschalter umtauscht, hat Anspruch darauf, sicher nach Hause zu kommen“, so Vogler. Die Polizei müsse daher über etliche Wochen hinweg möglichst rund um die Uhr in großer Zahl in der Öffentlichkeit präsent sein. Die DPolG fordert deshalb ab sofort den Verzicht auf planbare polizeiliche Großeinsätze, die viele Einsatzkräfte erfordern. Dabei hat die Gewerkschaft vor allem den für November geplanten CASTOR-Transport nach Gorleben im Visier.

Vogler: „Erfahrungsgemäß brauchen wir bis zu dreißigtausend Beamtinnen und Beamte, um einen solchen Transport zu schützen. Gleichzeitig stehen wir mit der Euro-Bargeldeinführung vor einer der größten Herausforderungen seit langem. Deshalb muss auf diesen Transport wie auch auf ähnliche Großeinsätze verzichtet werden, bis die Euro-Umtauschphase Ende Februar abgeschlossen ist.“ Von den deutschen Banken fordert die DPolG die unmittelbare Entwertung eingetauschter DM-Banknoten, bevor diese zur endgültigen Vernichtung an die Deutsche Bundesbank zurück geschickt werden. Dies wird bislang von den deutschen Banken aus Kostengründen abgelehnt - im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern.

Vogler: „Damit müssen wir jeden Transport zweimal bewachen, nur damit die deutschen Banken Geld sparen. Das ist Sparpolitik auf dem Rücken der Polizei und zu Lasten der Sicherheit. In Frankreich und Belgien ist z.B. für die sofortige Entwertung gesorgt, das muss auch in Deutschland möglich sein!“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPoIG) Prenzlauer Allee 36 10405 Berlin Telefon: 030/47378123 Telefax: 030/47378125

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