Pressemitteilung | Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL)

Düstere Aussichten in der Transportlogistik

(Düsseldorf/Münster) - In den kommenden drei Monaten wird es keinen wirtschaftlichen Aufschwung geben. Dieser Meinung sind die nordrhein-westfälischen Transport- und Logistikunternehmer, wie eine Blitzumfrage des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW unter seinen Mitgliedern heute (30. Juli 2009) ergab. 60 Prozent der Unternehmer erwarten, dass die Situation im kommenden Quartal auf jetzt schon existenzbedrohendem Niveau bleibt, jeder Dritte geht sogar von einer weiteren Verschlechterung aus. Gerade einmal acht Prozent blicken optimistisch in die nähere Zukunft.

"Die Transportlogistik ist von der Krise besonders hart betroffen", meint Hermann Grewer, Unternehmer aus Gelsenkirchen und Vorsitzender des VVWL. "Was nicht produziert wird, wird auch nicht befördert. Diese simple Aussage trifft auf alle Waren von der Herstellung bis zur Entsorgung zu."

Die meisten der befragten Unternehmer mussten wegen der Krise einschneidende Maßnahmen durchführen. So haben rund die Hälfte Fahrzeuge abgemeldet oder verkauft. Mit Kurzarbeit konnte sich nur jedes dritte Unternehmen helfen, 65 Prozent mussten Entlassungen vornehmen.

Das ganze Ausmaß der Krise im Transportgewerbe wird deutlich, wenn man abends die Lücken auf den ansonsten chronisch überfüllten Autobahnraststätten sieht. "Wer sich jetzt aber wegen der fehlenden Brummis über freie Autobahnen freut, verkennt, dass jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland von der Logistik gestellt wird."

Der VVWL fordert die Bundesregierung auf, endlich die richtigen Schlüsse zu ziehen und die zum Jahresbeginn gegen die intensiven Proteste des Gewerbes eingeführte Mauterhöhung wieder zurück zu nehmen. "Es kann doch nicht sein, dass in der Krise unserer Branche statt einem Rettungsring ein Gewicht ans Bein gebunden wird", ärgert sich Grewer. Weitere Lösungsansätze sieht der VVWL in einer beschleunigten Abwicklung der Harmonisierungsmaßnahmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL), Geschäftsstelle Düsseldorf Pressestelle Erkrather Str. 141, 40233 Düsseldorf Telefon: (0211) 7347-80, Telefax: (0211) 7347-814

(el)

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