Pressemitteilung | Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg -Körperschaft des öffentlichen Rechts -

Ersatzkassenverbände und Zahnärzte rufen zur Zahnvorsorge auf

(Hamburg) - Mit dem Motto „Gesund beginnt im Mund - und zwar zu Hause“ thematisiert der diesjährige „Tag der Zahngesundheit“ am 25. September die Notwendigkeit einer regelmäßigen Mundhygiene und eines zahngesunden Verhaltens zu Hause in der Familie – und zwar über alle Generationen hinweg. Die Ersatzkassenverbände in Hamburg (VdAK/AEV) in Hamburg und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg (KZV) rufen gemeinsam zur verstärkten Zahnvorsorge auf.

Günter Ploß, Leiter der VdAK/AEV-Landesvertretung Hamburg: „Die aktuellen Ergebnisse der epidemiologischen Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe zeigen beachtliche Erfolge bei der Entwicklung der Zahngesundheit bei den Kindern und Jugendlichen in Hamburg.“ Mit Sorge sehe er, dass etwa die Hälfte aller kariösen Milchzähne bei Schulanfängern im Durchschnitt nicht saniert seien. Das bedeute, dass die Kinder von den Eltern nicht mit zum Zahnarzt genommen werden. Auch die Bemühungen des Schulzahnärztlichen Dienstes gehen nach seinen Ausführungen offenbar bei vielen Kindern ins Leere. Sie würden der Behandlungs-Aufforderung nach der Reihenuntersuchung in der Schule nicht folgen. Ploß prognostizierte eine weitere Verschärfung dieser Verweigerungshaltung als Folge der aktuellen Desinformation großer Teile der Bevölkerung. Die Behandlung von Kindern sei nach wie vor nicht an die Praxisgebühr von 10 Euro gekoppelt: „Viele Eltern wissen das aber offenbar nicht.“

Dr./RO Eric Banthien, Vorstandsvorsitzender der KZV Hamburg: „Die Summe der vielen wissenschaftlichen und epidemiologischen Erkenntnisse der letzten Jahre macht deutlich, dass die Unterstützung durch die Familien einen zentralen Stellenwert für die Erhaltung und Verbesserung der Zahngesundheit vor allem der Kinder und Jugendlichen besitzt.“ Von der Zeit vor der Geburt bis ins hohe Lebensalter veränderten sich aufgrund der altersentsprechenden Risiken die Pflegebedarfe, Hilfsmittel und die Techniken, mit denen individuell die lebenslange Zahngesundheit begleitet werden muss. Besondere Sorge bereite den Zahnärzten die Kleinsten und die Kleinkinder: „Neben den sozioökonomischen Verhältnissen und dem Bildungsstatus der Familien ist das Dauernuckeln von gesüßten oder säurehaltigen Getränken insbesondere von Fruchtsäften aus Plastikflaschen, vor allen Dingen zur Nacht, Ursache für tief greifende Zerstörungen der Milchzähne. Richtige Ernährung, altersgerechte Zahn- und Mundhygiene, der Ein-satz von Fluoriden und frühzeitige zahnärztliche Begleitung seien wichtige Botschaften an diesem Tag.“

Manche Eltern meinten, Milchzähne bräuchten keine besondere Beachtung, sie fielen ja sowieso aus.“ Das sei der Anfang einer gefährlichen Spirale.
Dr./RO Banthien: „Milchzähne besitzen eine hohe Bedeutung für eine regelrechte Entwicklung der Kiefer, der Ernährung, der Sprache und der Psyche der Kleinkinder. Deshalb brauchen die Milchzähne auch besondere Pflege, um diesen Aufgaben gewachsen zu sein.“ Die Eltern seien nun einmal Vorbild für ihre Kinder, vor allem im Kleinkindalter - nicht nur bei der zahngesunden Ernährung und beim Zähneputzen, sondern auch bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis. „Die Zahngesundheit der Kleinkinder kann erheblich verbessert werden, wenn die Kinder auch zu den erforderlichen Vorsorgeuntersuchungen in die Zahnarztpraxen gehen, wo neben der Beratung über zahngesundes Verhalten ggf. auch die rechtzeitige Behandlung von bereits eingetretenen Zahnschäden erfolgen kann. Aber diesen Weg gehen die Kinder nicht aus eigenem Antrieb", so Dr./RO Banthien, „da ist das Elternhaus gefordert."

Dazu Günter Ploß: „Die zahngesundheitlichen Früherkennungsmaßnahmen, die die Krankenkassen unterstützen - von der Schwangerschaft bis zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen auch für Erwachsenen und alte Patienten - müssten von der Bevölkerung kontinuierlich genutzt werden.“ Hierzu gehöre auch die Pflege des Bonusheftes. Der jährliche Besuch beim Zahnarzt sei bares Geld wert, wenn Zahnersatz geplant werde, da dann die Zuschüsse der Krankenkasse höher ausfallen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg -Körperschaft des öffentlichen Rechts - Gerd Eisentraut, Pressestelle Katharinenbrücke 1, 20457 Hamburg Telefon: 040/361470, Telefax: 040/364470

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