Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

Für jede Mutter etwas Einzigartiges / Zierpflanzenzüchter sorgen für bunte Vielfalt am Muttertag / Sorten für alle Geschmäcker und Anlässe: über 10.000 Zierpflanzensorten auf europäischer Ebene geschützt / Große Anlässe erfordern logistische Meisterleistung: Stecklingsproduktion von Weihnachtssternen beginnt im Mai / Über 160 Jahre Zierpflanzenzüchtung: Innovative Branche mit Tradition

(Bonn) - Der zweite Sonntag im Mai ist traditionell Ehrentag aller Mütter. Besonders gern verschenken Klein und Groß zu diesem Datum Blumen - als bunte Sträuße oder als Topfpflanzen. Jede Mutter hat ihre Lieblingspflanze. "Dass wir für jede Vorliebe und alle Anlässe eine einzigartige Vielfalt anbieten können, ist das Ergebnis langer und intensiver Arbeit in der Zierpflanzenzüchtung", erklärt Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP). Wie viel Vorarbeit und Planung darin steckt, hochwertige Zierpflanzen in Gärtnereien und Handel bereitzustellen - angefangen bei der Saatgutproduktion bzw. der Stecklingsvermehrung über den Jungpflanzenbetrieb bis hin zur Gärtnerei oder zum Einzelhandel -, ist oftmals unbekannt.

Jedes Jahr gibt es besondere Anlässe, an denen Pflanzen die Herzen der Beschenkten höher schlagen lassen. Dass zu diesen Festtagen ausreichend Zierpflanzen blühen, setzt eine logistische Meisterleistung voraus. Denn im Gegensatz zu anderen Branchen sind die Produkte nicht auf Knopfdruck fertig. "Jedes Pflanzenwachstum braucht seine Zeit und jede Sorte hat ganz individuelle Ansprüche", sagt Schäfer. Während der Verkauf der fertigen Pflanzen anlässlich des Muttertags beginnt, laufen gleichzeitig die Vorarbeiten für die Bereitstellung von Weihnachtssternen auf Hochtouren.

In der Produktionskette werden zunächst kleine Pflänzchen aus Saatgut (generativ) oder aus Sprossteilen anderer Zierpflanzen (vegetativ) angezogen und in Jungpflanzenbetrieben weiterkultiviert und schließlich an den Gärtner vermarktet. Manchmal findet die Produktion in unterschiedlichen Regionen der Welt statt, um bessere klimatische Bedingungen zu nutzen. Die Züchtung - der Ursprung einer Sorte - findet dagegen häufig in Deutschland statt.

Die Züchter verbessern die Sorteneigenschaften in langjährigen Prozessen. So werden Farbe, Form und Größe der Blüten sowie die Blühdauer, Krankheitsresistenzen und Stresstoleranzen kontinuierlich optimiert. Jedes Jahr führen die Zierpflanzenzüchter zehntausende Kreuzungen durch und wählen unter den Hunderttausenden von Nachkommen dann die mit den kräftigsten Farben, der schönsten Blütenform und der längsten Blühdauer aus. Die Pflanze muss in ihrem gesamten Aufbau ein harmonisches Ganzes ergeben. "Die Züchtung ist wie Kunst: Die Vereinigung der verschiedensten Merkmale ergibt nach langer Arbeit das Gesamtkunstwerk - eine prächtig blühende Zierpflanze", erklärt Schäfer.

Die Züchter versuchen, die Anforderungen des Handels und der Verbraucher zu erfüllen. Trockenstresstoleranz bei Zierpflanzen ist ein gefragtes Züchtungsziel. "Erste Untersuchungen in einem Gemeinschaftsforschungsprojekt zeigen, dass Sorten unterschiedliche Tricks für das Überleben bei wenig Wasser einsetzen", erläutert Schäfer. Dieses Wissen möchten die Zierpflanzenzüchter nutzen, um künftig auf allen Produktionsstufen den Wassereinsatz so effizient wie möglich zu gestalten und die Frische der Zierpflanzen noch weiter zu erhöhen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. Pressestelle Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn Telefon: (0228) 9858110, Telefax: (0228) 9858119

(tr)

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