Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP) - Landesbezirk Bayern

GdP führt Urabstimmung und Streik nun auch bei der Polizei in Bayern durch

(München) - Jetzt steigen auch die Tarifbeschäftigten der bayerischen Polizei in den Streik des öffentlichen Dienstes ein. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Bayern setzte Hoffnungen in das Gespräch zwischen TdL und Gewerkschaftsvertretern, doch noch zu einer Einigung zur Einführung des neuen Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TVöD) zu kommen. Jetzt ist die Geduld der Polizeibeschäftigten am Ende. Die Arbeitgeber hatten nur die alten Forderungen nach Arbeitszeitverlängerung, Stellenabbau und weiteren Einsparungen im Öffentlichen Dienst aufgewärmt, ohne die Gegenargumente der Arbeitnehmerseite zu berücksichtigen.

„Aufgrund der Blockadehaltung der Länder sind auch wir gezwungen, nach einer Urabstimmung Streikmaßnahmen durchzuführen“, so Harald Schneider, Landesvorsitzender der GdP. „Allerdings können nur die Tarifbeschäftigten der Polizei streiken, während den Beamten ein Streik verwehrt ist. Wir werden aber Bereiche finden, in denen unser Streik richtig weh tut.“

„Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert, dass wir noch demütig auf das Diktieren unserer Arbeitsbedingungen warten“, sagt Harald Schneider. Dabei geht es, so Schneider, nicht nur um die geplante Arbeitszeitverlängerung von 38,5 auf 42 Wochenstunden, sondern auch um die Festschreibung der jährlichen Sonderzahlung und einer Einmalzahlung von 300 € pro Jahr, die im neuen Tarifvertrag vereinbart sind. „Ich finde es geradezu als eine Frechheit, wenn hier von „Luxusstreik“ gesprochen wird“, so Harald Schneider. Die Tarifbeschäftigten gehören nicht zu den Großverdienern des öffentlichen Dienstes. Das Gegenteil ist der Fall. Viele zahlen mit dem Weihnachtsgeld ihr Heizöl, finanzieren die Bildung ihrer Kinder oder begleichen Rechnungen fürs Haus oder Auto, die unter dem Jahr mit dem Normallohn nicht finanziert werden können.

„Unsere Leute – gerade im teuren Ballungsraum München – sind stinksauer, denn die 38,5 Std-Woche wurde von unseren Mitgliedern damals mit Lohnverzicht erkauft. Jetzt sollen sie wesentlich länger arbeiten und als Dankeschön wird Ihnen weiter das Gehalt zusammengekürzt. Das Maß ist voll !“ verkündet der bayerische Landesvorsitzende zur Stimmung in der bayerischen Polizei.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei Landesbezirk Bayern Pressestelle Hansastr. 17, 80686 München Telefon: (089) 57838801, Telefax: (089) 57838810

(tr)

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