Gesundheitsministerium und Apotheker starten gemeinsame Initiative zur gesundheitlichen Prävention / Aktion "sicherer Schlaf für mein Baby" informiert werdende Eltern über Risikofaktoren des Plötzlichen Kindstodes

(Düsseldorf) - Prävention gehört zu den zentralen Themen und Aufgaben im Gesundheitswesen. Daher hat die nordrhein-westfälische Landesregierung ihre Aktivitäten in diese Richtung im Zuge der Landesgesundheitskonferenz weiter verstärkt. Ziel ist es, die gesundheitliche Prävention und Gesundheitsförderung zu stärken und weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Schwerpunkt der Landesinitiative NRW in diesem Jahr ist die "Gesundheit von Mutter und Kind". Aufgrund der aktiven Beteiligung der Landesapothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe unterstützen rund 4.300 Apotheken die Aktion. Werdende Eltern können sich in den teilnehmenden Apotheken über Risikofaktoren des Plötzlichen Kindstod informieren und erhalten auch einen kostenlosen Flyer, der die wichtigsten Fakten zum Thema beinhaltet.

"Im Zuge dieser Landesinitiative starten wir mit Unterstützung der Apothekerschaft in Nordrhein-Westfalen die Aktion "Sicherer Schlaf für mein Baby". Denn trotz aller Anstrengungen in der Vergangenheit handelt es sich hier um die häufigste einzelne Todesursache im Säuglingsalter. Obwohl die Säuglingssterblichkeit in NRW seit 1980 um 65 Prozent zurückgegangen ist, liegt sie heute immer noch über dem Bundesdurchschnitt", erklärte heute (09.08.2006) Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

"Apotheken sind häufig die erste Anlaufstelle, wenn es um Fragen der Gesundheit geht. Der Krankheitsprävention kommt dabei wachsende Bedeutung zu", betont Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. "Wir freuen uns daher sehr", ergänzt Dr. Horst-Lothar Müller, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, "die Landesregierung bei ihrer Aufklärungsarbeit zu einem so wichtigen, aber häufig unterschätzten Thema wie den Plötzlichen Kindstod, tatkräftig unterstützen zu können."

Der Plötzliche Säuglingstod, auch Plötzlicher Kindstod, Krippentod oder Sudden Infant Death (SID) genannt, ist der plötzliche und unerwartete Tod eines anscheinend gesunden Babys. Er gehört zu den häufigsten Todesarten im Säuglingsalter und tritt ohne erkennbare Ursachen in einer unbeobachteten Schlafphase ein. Er betrifft vor allem Säuglinge im ersten Lebensjahr. Tag für Tag versterben in Deutschland 1 bis 2 Babys, in NRW sind es pro Woche zwei bis drei Familien, die den Verlust eines Kindes bewältigen müssen. Mehr als 50 Prozent der Opfer sterben im ersten Lebenshalbjahr.

"Die wichtigsten Faktoren neben dem Verzicht von Alkohol und Nikotin, ihr Kind zu schützen, sind die Vermeidung von Bauchlagen im Schlaf, von Über-wärmung und Überdeckung des Kindes", so Gesundheitsminister Laumann.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V. Pressestelle Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 439170, Telefax: (0211) 4391717

(tr)