Pressemitteilung | (BF) Bundesverband Flachglas e.V.

Glas im Hausbau: Keine Emissionen, maximaler Komfort

(Troisdorf) - Modernes Flachglas ist ein wohngesundes Baumaterial. "Ausgangsstoff für die Herstellung ist normaler Sand. Hinzu kommen Kalk, Soda und Altglas - alles natürliche und unbedenkliche Stoffe", erklärt Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). Glas ist deshalb einer der gesündesten Baustoffe im Hausbau. Aber nicht nur das: Anders als massive Hauswände lässt Glas natürliches Licht ins Gebäude und nutzt kostenlose solare Energiegewinne. Außerdem besitzt es zum Beispiel in Form von zeitgemäßen Dreifach-Verglasungen hervorragende Dämmwerte.

Allergiker können ein Lied davon singen: Viele Stoffe im Haus, die für einen Menschen mit normal arbeitendem Immunsystem kein Problem darstellen, machen ihnen das Lebern schwer. Glas hingegen ist in jeder Hinsicht klar: Es riecht nicht, es schmeckt nach nichts und es emittiert keinerlei Schadstoffe. Doch Glas kann noch viel mehr: Je größer die Glasfläche, desto mehr Licht kommt ins Haus - das reduziert den Bedarf an künstlicher und immer teurer werdender Beleuchtung und fördert das Wohlbefinden. Gleichzeitig wird dank der Transparenz die kostenlose Sonnenwärme effektiv genutzt. So kann zum Beispiel - je nach Himmelsrichtung der Glasflächen - im Frühjahr oder im Herbst die Heizung früher aus und später wieder angestellt werden. "Dann steht die Sonne tief am Horizont und die Sonnenstrahlen können ungehindert ins Haus hinein", erklärt Jochen Grönegräs. Mit entsprechender Verschattung für die warme Jahreszeit wird Glas so zum effektiven Kostensparer.


Wärme drin, Kälte draußen

Hatten Glasflächen im Haus in früheren Zeiten noch Ähnlichkeit mit "Schießscharten", sieht man heute immer mehr Gebäude, die Glaspalästen ähneln. Das hat einen einfachen Grund: Die Wärmeverluste früher verwendeter Einfachverglasungen haben nichts mehr mit den Wärmedämmwerten von heute üblichem Dreifachglas gemein. Beispielsweise lag die technische Kennzahl für den Wärmeverlust von Verglasungen - der Ug-Wert - bei Einfachverglasungen noch bei rund 5,8 W/m2K. Dieser Wert hat sich bei Dreifach-Wärmedämmglas auf rund 0,7 W/m2K verbessert. Dank der geringeren Wärmeverluste macht sich das im Geldbeutel direkt bemerkbar: "Wird der Ug-Wert nur um 0,1 W/m2K gesenkt, lässt sich pro Quadratmeter Fensterfläche und Jahr mehr als ein Liter Heizöl einsparen. Und jeder Liter Heizöl, der weniger verbraucht wird, bedeutet pro Jahr eine Ersparnis von fast drei Kilogramm des klimaschädlichen Treibhausgases CO2", erläutert Jochen Grönegräs.


Fensterglas: Wertvoll auch nach der Nutzung

Modernes Flachglas kann dank der heute erreichbaren Wärmedämmwerte ohne Probleme auch großflächig beim Hausbau und bei der Modernisierung von Bestandsgebäuden eingeplant werden - die Nebenkostenabrechnung steigt dadurch nicht, wohl aber die Wohn- und Arbeitsqualität im Gebäude. Um das kostenlose Naturkino Realität werden zu lassen, muss das alte Glas aus Altbauten natürlich entfernt werden. Dessen Lebensweg endet allerdings nicht auf der Müllhalde, sondern es geht zu einem hohen Prozentsatz ins Recycling und wird zu neuen Produkten verarbeitet. Flachglasscherben sind zum Beispiel das Ausgangsprodukt für die Herstellung von Mikroglaskugeln, die in modernen Straßenmarkierungen für die Rückstrahlwirkung sorgen. Außerdem werden sie in der Oberflächentechnik als Strahlmittel verwendet. Das Restglas, das bei der Glasherstellung automatisch anfällt, wird hingegen wieder in den Produktionsprozess eingegliedert.


Kein Krümel Glas bleibt ungenutzt

"Heutzutage wird bei der Glasproduktion vermehrt Altglas beigesetzt, das bei den strengen Qualitätskontrollen, bei Veränderungen der Glasdicke während des Produktionsprozesses und bei der Abtrennung der nicht für die Weiterverarbeitung nutzbaren Glasränder anfällt. Damit reduziert sich die notwendige Schmelzenergie deutlich, was wiederum der Umwelt zugute kommt", erklärt Grönegräs. Und auch die bei der Glasherstellung erzeugte Abwärme bleibt nicht ungenutzt: Sie wird zum Beispiel für die Vorwärmung des einzuschmelzenden Glases verwendet oder auch für die Beheizung und für die Erwärmung des Brauchwassers des gesamten Betriebes. Am Ende stehen Produkte wie beschichtetes Glas, Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und Verbund-Sicherheitsglas (VSG) für die Weiterverarbeitung oder Fertigprodukte wie Wärmedämmglas zur Verfügung. Diese sind für die Zukunft des energiesparsamen und umweltfreundlichen Bauens perfekt geeignet.

Quelle und Kontaktadresse:
BF Bundesverband Flachglas e.V. Pressestelle Mülheimer Str. 1, 53840 Troisdorf Telefon: (02241) 87270, Telefax: (02241) 872710

(aj)

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