Immobilienwirtschaft gegen Erhöhung der Hamburger Grunderwerbsteuer: BFW sieht die wachsende Stadt damit gefährdet
(Hamburg) - Der BFW Landesverband Nord e.V., als Spitzenverband der privaten und unternehmerischen Immobilienwirtschaft spricht sich klar gegen eine Erhöhung der vom Hamburger Senat geplanten Grunderwerbsteuer aus. Nicht nur das politische Ziel der wachsenden Stadt sei damit gefährdet. Auch würden die Belastungen für die Unternehmen weiter in die Höhe schießen, die Immobilienwirtschaft wäre maßgeblich betroffen, kritisiert Andreas Ibel, BFW Landesvorsitzender das Senatsvorhaben.
Der BFW Landesverband Nord fordert, dass die Grunderwerbsteuer auf dem derzeitigen Steuersatz von 3,5 Prozent bleibt. Würde der Senat die geplanten 4,5 Prozent umsetzen, wäre selbst eine boomende Stadt wie München günstiger als Hamburg. Der Immobilienmarkt der Hansestadt Hamburg befindet sich schon heute im höheren Preisniveau und ist für den Normalverdiener nur noch bedingt erschwinglich. Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer würde somit insbesondere die Häuslebauer treffen und damit den Hamburger Wohnungsmarkt mehr belasten und schlussendlich auch die Stadtentwicklung negativ beeinflussen. Ein Prozent mehr Grunderwerbsteuer würde bei einem Immobilienkaufpreis von 250 000 Euro eine Preissteigerung um 2500 Euro ausmachen. Es trifft genau die Schwächeren, so Sönke Struck, dessen Unternehmen Struck Wohnungsunternehmen GmbH in Hamburg bereits 1700 Wohnungen gebaut hat.
Der BFW Nord erinnert in diesem Zusammenhang auch an die jedes Jahr benötigten 5000 bis 6000 Wohnungen in Hamburg, die selbst mit der politisch initiierten Wohnungsbauoffensive bislang nicht fertig gestellt wurden.
Aber auch der Immobilienhandel wäre benachteiligt und würde den Wirtschaftsstandort Hamburg unattraktiv machen. Der Senat hat im letzten Jahr durch eine ganze Reihe an Portfolioverkäufen hohe Einnahmen an Grunderwerbsteuer zu verbuchen gehabt. Die Erhöhung würde weitere Transaktionen behindern bzw. sogar zum Stoppen bringen und darüber hinaus zur Ineffizienz des Marktes führen, prognostiziert Martin Eberhardt als Geschäftsführer der DEFO - Deutsche Fonds für Immobilienvermögen GmbH, Union Investment Gruppe.
Für die Unternehmen des BFW Nord würde es bedeuten, dass jede Investition auf dem Hamburger Immobilienmarkt neu auf den Prüfstand kommt.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Sun Jensch, Geschäftsführerin
Steckelhörn 9, 20457 Hamburg
Telefon: (040) 34057133, Telefax: (040) 34809396
(el)
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Zweites Digitalisierungsforum: "BFW 4.0: Der Norden - smart, innovativ und digital"
- Neubaumonitoring 2017: Erneut mehr Baubeginne im norddeutschen Wohnungsbau / Steigende Fertigstellungszahlen für die nächsten Jahre erwartet / Neubau in Mecklenburg-Vorpommern zieht deutlich an
- Die mittelständische Wohnungswirtschaft begrüßt die Pläne für den Kleinen Grasbrook