Pressemitteilung | Fachverband Kabel und isolierte Drähte im ZVEI e.V.

Ingolf Schulz neuer Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Kabel und isolierte Drähte

(Frankfurt a. M.) - Der Fachverband Kabel und isolierte Drähte im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. hat Dipl.-Ing. Ingolf Schulz zum neuen Vorsitzer des Vorstandes gewählt. Schulz ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Draka Deutschland GmbH & Co. KG, einem mit 1.300 Mitarbeitern bedeutenden Kabelhersteller in Deutschland. Draka Deutschland ist eine Tochtergesellschaft der Niederländischen Draka Holding N.V., Amsterdam.

Der bisherige Vorstandsvorsitzer Helmut von Deimling ist nach langjähriger Arbeit für die deutsche Kabelindustrie in den Ruhestand getreten.

Hoffnungen auf anziehendes Geschäft im Jahr 2002

Der Vorstandswechsel findet in labilem ökonomischem Umfeld statt. Die deutsche Kabelindustrie ist auf sehr niedrigem Niveau in das Jahr 2002 gestartet, nach stark rückläufigem Geschäft vor allem in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahrs. Obwohl sie damit rechnet, dass in Deutschland ab Jahresmitte 2002 die Nachfrage in einigen Produktgruppen wieder ansteigen wird, erwartet die Industrie im Jahr 2002 in Summe einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Für Telekommunikationstechnik erwartet man eine deutliche Bedarfserhöhung frühestens im Jahr 2003.

Im Jahr 2001 war der Umsatz in Deutschland in Summe gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 3,5 Milliarden € gestiegen. Die Produktion war im Jahr 2001 in Summe gegenüber dem Vorjahr noch um 6,3 Prozent auf 3,7 Milliarden € gewachsen, wovon mit 1,15 Milliarden € knapp ein Drittel in den Export ging (+12 Prozent). Zum Jahresende waren rund 15.500 Mitarbeiter in der deutschen Kabelindustrie beschäftigt.

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2001 in Deutschland war in den unterschiedlichen Segmenten uneinheitlich. Die Nachfrage nach Starkstromkabeln für Elektriziätsversorgungs-Unternehmen hatte das Tal bereits im Jahre 2000 durchschritten. Der Markt für Starkstromleitungen war von der Rezession auf Grund der Abhängigkeit von der rapide nachlassenden Baukonjunktur erfasst worden. Die Nachfrage nach speziellen Starkstromkabeln für Windkraftanlagen hat sich dagegen als Nische mit stabilem Bedarf etabliert.

Der Markt im Bereich Glasfaserkabel für I+K-Technik ist Mitte des Jahres 2001 unerwartet nahezu zusammengebrochen. Statt des erwarteten flächendeckenden Ausbaus des Glasfasernetzes sind Investitionen gestoppt worden. Derzeit stehen unausgelastete Netzkapazitäten zur Verfügung. Projekte wurden daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, neue Investitionen sind derzeit noch nicht zu verzeichnen.

Die erwarteten Investitionen zur Aufrüstung der Fernsehverteilnetze für Daten- und Telefonverkehr werden derzeit ebenfalls nicht getätigt. Durch die Lizenzgebühren für UMTS sind finanzielle Mittel gebunden worden, die somit für Investitionen nicht zur Verfügung stehen. Dies hat zur Stilllegung bzw. zu Einschränkungen in der Glasfaser- und Glasfaserkabelproduktion geführt. Bei Kommunikationskabeln in Kupfertechnik fiel der Rückgang weniger deutlich aus. Da die zu transportierenden Datenmengen jährlich um 150 Prozent wachsen, ist mittelfristig wieder mit Investitionen zu rechnen.

Im Markt für Wickeldrähte, d. h. Drähte für Spulen, Motoren, Generatoren oder Transformatoren, kam es auf Grund der Rezession ebenfalls zu deutlichen Einbußen. Für das Jahr 2002 rechnet die Industrie mit einem Umsatzrückgang von sieben Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Kabel und isolierte Drähte im ZVEI Frankfurt Schanzenstr. 30 51063 Köln Telefon: 0221/962280 Telefax: 0221/9622818

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