Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Kieler Landesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt

(Hamburg) - Für den Bau bezahlbaren Wohnraums und die Sanierung alter Wohnungen stehen in Schleswig-Holstein bis 2026 mehr als eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Deutlich gestiegene Baukosten und steigende Zinsen seien für die Bauwirtschaft auch im Norden eine riesige Herausforderung, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Dienstag. "Wir wollen deshalb die Bedingungen für die Soziale Wohnraumförderung als Landesregierung deutlich verbessern."

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):
"Die Kieler Landesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt. Um die Lage auf Wohnungsmärkten zu entspannen und zugleich die Herausforderungen des Klimaschutzes zu bewältigen, ist eine deutliche Erhöhung der staatlichen Förderung notwendig. Das Land hat vorgelegt, jetzt muss die Bundesregierung nachlegen und möglichst bald verbindliche Fördermaßnahmen auf den Weg bringen. Der geförderte Wohnungsbau steht angesichts der Zinsentwicklung bei frei finanzierten Wohnungsbauprojekten vor einer Renaissance. Die Voraussetzung ist eine mutige Förderung, die die explodierenden Baukosten 'wegfördert'. Eine solche hat die Landesregierung heute beschlossen. Gut so.
Die Förderung des Baus bezahlbarer Wohnungen von bis zu 1500 Euro pro Quadratmeter ist dem dramatischen Anstieg der Baukosten und der jüngsten Zinsentwicklung geschuldet. Darlehen sind sinnvoll, wenn der dafür verlangte Zins deutlich unter den Kapitalmarktzinsen liegt. Hier bin ich optimistisch, weil die Landesregierung erkannt hat, dass bei aller Nachhaltigkeit an neuen Wohnungen kein Weg vorbeiführt.

Die am Gemeinwohl orientierten Vermieter werden sich in die Ausgestaltung der sozialen Wohnraumförderung in den kommenden Monaten einbringen. Es geht dabei vor allem darum, die Förderung nicht mit zu hohen Vorgaben zu überfrachten. VNW-Unternehmen wissen, wie Quartiere dauerhaft funktionieren und was man tun muss, damit sich nicht 'kippen'.

Die soziale Durchmischung von Wohnquartieren ist der Garant dafür, dass Menschen alle Schichten dauerhaft eine neue Heimat finden. Wir wollen keine abgeschotteten 'Reichenquartiere' wie in den USA. Allerdings sollten uns auch die Erfahrungen der in den 60er und 70er Jahren entstandenen Großwohnsiedlungen Mahnung sein.

Die Landesregierung ist jetzt den ersten, wichtigen Schritt gegangen. Neben der Bundesförderung ist wichtig, dass die Kommunen mitziehen und ausreichend Baugrundstücke zur Verfügung stellen. Auch die Genehmigungsprozesse in den Bauämtern der müssen beschleunigt werden."

Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Oliver Schirg, Pressesprecher Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(mw)

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