Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. (HDH) - Geschäftsstelle Bad Honnef

Mehr Wald wachsen lassen für die Holzprodukte von morgen

(Berlin) - Holz ist weltweit in zweierlei Weise unverzichtbar, um die Erderhitzung zu begrenzen: Zum einen nehmen die Bäume in Wäldern und Plantagen während ihres Wachstums Kohlenstoff auf und neutralisieren so den Klimakiller CO2. Zum anderen bleibt der Kohlenstoff auch in langlebigen Holzprodukten gebunden. "Ein Wachstum der Waldfläche, wie wir es in Deutschland seit Jahrzehnten sehen, ist deshalb ein hervorragendes Mittel, um den Klimawandel einzudämmen. Denn gerade junge und mittelalte Bäume nehmen besonders viel CO2 auf. Gleichzeitig muss der Raubbau an den Wäldern, wie wir ihn gerade in den Ländern des globalen Südens leider erleben, schnellstens gestoppt werden”, fordert HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge anlässlich des Abschlusses der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm el Sheikh.

Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gingen im vergangenen Jahrzehnt rund 7,8 Millionen Hektar (Mio. ha) Wald verloren - pro Jahr. Ausschlaggebend für den weiteren Raubbau war die Lage in tropischen Ländern, auf die allein rund 90 Prozent der Verluste entfielen. Hingegen konnte in Deutschland die Waldfläche seit 1990 um mehr als 200.000 ha ausgeweitet werden. "Um die Waldverluste in den Tropen endlich zu stoppen, braucht es mehr internationale Anerkennung für die Klimaleistungen von Wald und langlebigen Holzprodukten”, unterstreicht Ohnesorge.

Klimaschutzeffekt von Holzprodukten angemessen berücksichtigen

Welch riesiges Potenzial gerade das Bauen mit Holz für den Klimaschutz besitzt, stellt die Holzindustrie unter Beweis und hat die Wissenschaft gezeigt. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie, u.a. von Prof. Galina Churkina von der TU Berlin, könnten durch das Bauen mit Holz bis zum Jahr 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Das entspreche etwa 10 Prozent des verbleibenden Kohlenstoffbudgets für das 2°C-Klima-Ziel.
Gebraucht würde dazu unter anderem eine Ausweitung der weltweiten Fläche an Holzplantagen um 140 Millionen Hektar auf dann 425 Millionen Hektar. Laut Schätzungen gibt es vor dem Hintergrund von Raubbau und Entwaldung viele Millionen Hektar, die nach einer Wiederaufforstung verlangen. "Wenn wir mit der angestrebten Kreislaufwirtschaft Ernst machen wollen, müssen wir die Potenziale für mehr nachwachsende Rohstoffe endlich heben, in Deutschland und weltweit. Denn nur dann können wir auf den Wert von Holz, insbesondere in langlebigen Produkten wie Möbeln, Häusern und anderen Bauwerken als Kohlenstoffspeicher dauerhaft zurückgreifen”, betont Ohnesorge.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) Pressestelle Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 93 77-0, Fax: (02224) 93 77-77

(jg)

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