Pressemitteilung | Allianz pro Schiene e.V.

Reaktivierung von Schienenwegen gefragt wie nie / VerbÀnde: Ergebnisse von Machbarkeitsstudien zu mehr als 75 Prozent positiv

(Berlin) - Ganz ĂŒberwiegend kommen sie zu einem positiven Ergebnis. Bei der Zahl der beauftragten Studien gibt es zwar große Unterschiede zwischen den einzelnen BundeslĂ€ndern. Insgesamt zeigt das stark gewachsene Interesse jedoch, dass die Reaktivierung von Schienenstrecken großes Potenzial hat, das ÖPNV-Angebot auch in der FlĂ€che zu verbessern.

"Die Zahl der beauftragten Machbarkeitsstudien in Deutschland wĂ€chst praktisch tĂ€glich - damit ist das Thema Reaktivierung vor Ort angekommen", sagte der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Martin Henke, bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, betonte: "Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als drei Viertel der Machbarkeitsstudien zu einem positiven Ergebnis kommen. Das bedeutet: In den allermeisten FĂ€llen wird eine Reaktivierung als grund-sĂ€tzlich sinnvoll eingestuft. Das macht uns zuversichtlich, dass viele dieser Projekte auch die nĂ€chsten PrĂŒfungsschritte schaffen und dann auch umgesetzt werden."

BundeslÀnder unterschiedlich aktiv

Spitzenreiter bei den bereits abgeschlossenen Machbarkeitsstudien mit positivem Ergebnis sind Baden-WĂŒrttemberg (22 Machbarkeitsstudien) und Nordrhein-Westfalen (16 Machbarkeitsstudien). Hinten liegen bei den FlĂ€chenlĂ€ndern Sach-sen-Anhalt, ThĂŒringen und das Saarland mit jeweils nur einer positiv abgeschlos-senen Machbarkeitsstudie. Immerhin sind aber in allen genannten LĂ€ndern mehrere Machbarkeitsstudien in Arbeit, deren Ergebnisse noch ausstehen. Dazu Dirk Flege: "Beim Spitzenreiter Baden-WĂŒrttemberg gibt es strukturelle Anreize, die Machbarkeitsstudien begĂŒnstigen. WĂ€hrend anderswo Kommunen ihre Studien selbst finanzieren mĂŒssen, gibt es in Baden-WĂŒrttemberg dafĂŒr finanzielle und organisatorische UnterstĂŒtzung vom Land. Auch andere BundeslĂ€nder sollten solche Anreize schaffen, um Streckenreaktivierungen weiter zu fördern."

Insgesamt habe sich bei der UnterstĂŒtzung von Reaktivierungen schon viel getan, sagten beide VerbĂ€nde. Der Bund fördert die Reaktivierung stillgelegter Strecken ĂŒber das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mit 90 Prozent der Kosten. Dies gilt allerdings nur fĂŒr die Reaktivierung von Schienenwegen fĂŒr den Personenverkehr. Martin Henke forderte daher, kĂŒnftig auch den GĂŒterverkehr stĂ€rker zu be-rĂŒcksichtigen. "FĂŒr den GĂŒterverkehr bietet die Reaktivierung stillgelegter Strecken ebenso großes Potenzial, daher wĂ€re ein eigener Haushaltstitel auf Bundesebene das richtige Instrument, um auch bei der Wiederbelebung stillgelegter GĂŒterverkehrsstrecken einen Ă€hnlichen Boom auszulösen wie im Personenverkehr."

Quelle und Kontaktadresse:
Allianz pro Schiene e.V. Sabrina Wendling, Pressesprecherin Reinhardtstr. 31, 10117 Berlin Telefon: (030) 2462599-0, Fax: (030) 2462599-29

(jg)

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