Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung - Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE)

Schulministerin will Medienkunde / VBE: Keine Medienkompetenz ohne entsprechende Ressourcen

(Dortmund) - Das Schulministerium bereitet einen Erlass vor, der Medienkunde zur Pflicht machen soll. Der VBE weist auf die notwendigen Gelingensbedingungen hin. Bis zum Jahr 2021 sollen Schulen entsprechende Konzepte erarbeiten. "Wenn bis 2021 die Schulen gefordert sind Konzepte zu liefern, dann sind vorher die Schulträger und das Land gefordert die ausreichende Ausstattung und Infrastruktur zu stellen. Medienkompetenz als eine der entscheidenden Schlüsselkompetenzen unserer Zeit gehört priorisiert. Die Frage ist allerdings, ob dafür ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können", erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung.

Noch sind die regionalen Unterschiede der Ausstattung zu unterschiedlich. Während einige Schulen mit Smartboards und I-Pads arbeiten, können an anderen Schulen weder Lehrkräfte noch Schüler auf ein gut funktionierendes Netz zugreifen. "Das ist auch eine Frage der Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Hier muss dringend nachgebessert werden", erklärt Behlau.

Der VBE begrüßt, dass kein eigenes Fach geschaffen wird. Stefan Behlau: "Schule kann nicht für jede gesellschaftliche Herausforderung ein eigenes Fach bieten. Medienkompetenz zu vermitteln ist eine Querschnittsaufgabe. Seitens der Lehrerinnen und Lehrer gibt es eine große Bereitschaft, sich mit den digitalen Themen auseinanderzusetzen. Mögliche Fortbildungen für Lehrkräfte müssen aber in der Dienstzeit erfolgen. Fortbildungen sind kein Privatvergnügen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE) Pressestelle Westfalendamm 247, 44141 Dortmund Telefon: (0231) 425757-0, Fax: (0231) 425757-10

(sy)

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