Pressemitteilung | Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V.

Städte und Regionen aktiv für Klimaschutz

(Frankfurt am Main) - Die zwölfte Internationale Jahreskonferenz des Klima-Bündnis, die am 14. und 15. Oktober in Brüssel tagt, wird ihrem Motto "Today, and not the day after tomorrow" gerecht: Die österreichische Stadtgemeinde Bruck an der Leitha erreicht das Klima-Bündnis-Ziel einer Halbierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen bereits im Jahr 2005. In den Landeshauptstädten Linz und München wird immer mehr Energie aus den erneuerbaren Quellen Biomasse, Sonne, Wind und Erdwärme gewonnen. Die slowakische Stadt Sala hat bereits vor vier Jahren gemeinsam mit der Stadt Galanta eine Energieagentur gegründet. In der Stadt Dresden, die im August 2002 von einer Flutkatastrophe stark betroffen war, wird jetzt im Klimaschutz und der Vorsorge gehandelt, um erkennbare Folgen des Klimawandels besser bewältigen zu können. Dort heisst das Motto "Wir handeln heute - und nicht erst, wenn es zu spät ist".

Ein Schwerpunkt der Konferenz in Brüssel ist die Auseinandersetzung mit der Politik der Europäischen Union und ihrer Gremien. EU-Parlamentarier werden befragt, wie wichtig bei ihren Entscheidungen in den nächsten Jahren der Klimaschutz ist sowie für welche konkreten Aktionen und Maßnahmen sie sich einsetzen werden. Die Perspektiven und Chancen der Städte und Gemeinden aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten die kommunalen Prozesse nachhaltiger zu gestalten werden beleuchtet. Außerdem wird das aktuelle Papier der Europäischen Kommission zur städtischen Umweltstrategie mit VertreterInnen der Kommission diskutiert. Kern der Debatte sind realisierbare Wege, um freiwillige Selbstverpflichtungen im kommunalen Klimaschutz verbindlicher zu machen.

Die indigenen Partner im Klima-Bündnis, vertreten durch Antonio Jacanamijoy, Vizepräsident des Permanenten Forums für indigene Angelegenheiten der UN und den Klima-Bündnis-Vorsitzenden Edwin Vásquez aus Peru, ziehen Bilanz aus der zu Ende gehenden indigenen Dekade der UN. Sie berichten aus erster Hand über die aktuelle Situation im Amazonas-Regenwald. Hier schließt sich der Kreis, denn eine der massivsten aktuellen Bedrohungen ihrer Gebiete ist die Förderung von Erdöl. Gleichzeitig ist der Einsatz von Erdöl als Brenn- und Treibstoff in Europa für über ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Fossile Energieträger "wegzusparen" oder durch erneuerbare Energien zu ersetzen, gehört deshalb zu den vorrangigen Maßnahmen der Klima-Bündnis-Kommunen, die damit nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern mittelbar auch zum Erhalt der Regenwälder.

Das "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V." ist das größte thematische Städtenetzwerk in Europa. Über 1200 europäische Städte und Gemeinden sind seit der Gründung im Jahr 1990 Mitglied im Klima-Bündnis geworden und eine globale Partnerschaft mit den indigenen Völkern der Regenwälder eingegangen, um gemeinsam für den Schutz des Weltklimas zu arbeiten. Mit ihrem Beitritt verpflichten sich die Kommunen, klimaschädigende Emissionen der Industrieländer auf ein nachhaltiges Niveau zu reduzieren sowie die Bündnispartner im Amazonasgebiet bei der Erhaltung der tropischen Regenwälder zu unterstützen.

Quelle und Kontaktadresse:
Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V. Galvanistr. 28, 60486 Frankfurt Telefon: 069/7171390, Telefax: 069/71713993

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