Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL)

Standardsetter veröffentlichen Vorschlag zur Reform der Leasing-Bilanzierung / Leasing-Wirtschaft warnt Unternehmen vor übermäßigem Bilanzierungsaufwand

(Brüssel/Berlin) - Die beiden internationalen Rechnungslegungs-Standardsetter International Accounting Standards Board (IASB) und Financial Accounting Standards Board (FASB) haben in einem Diskussionspapier ihre Vorstellungen zur Reform der bilanziellen Darstellung von Miet- und Leasing-Verhältnissen präsentiert.

Leaseurope, der europäische Dachverband der Leasing-Branche, begrüßt dies als klares Signal, dass die Standardsetter die Leasing-Bilanzierung als wichtiges Thema erkannt haben und sich der Bedeutung einer möglichst frühzeitigen Einbindung der Öffentlichkeit in das Normsetzungsverfahren für die Erlangung eines qualitativ hochwertigen Ergebnisses bewusst sind.

Das seit langem erwartete Papier zielt vor allem darauf ab, zukünftig alle Arten von Miet- und Leasing-Verhältnissen unmittelbar in den Bilanzen der Mieter- und Leasing-Nehmer abzubilden. Bislang hat sich ein Teil der Nutzungsüberlassungen nur auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang des Jahresabschlusses niedergeschlagen. "Den Unternehmen muss klar sein, dass die geplanten Änderungen nicht nur einige wenige 'Big-Ticket-Geschäfte' betreffen, wie etwa die von den Standardsettern oft genannten Flugzeug-Leases der Luftfahrtgesellschaf-ten", sagt Mark Venus (BNP Paribas), Vorsitzender des Bilanzierungs-Ausschusses der Lea-seurope. "Auch für Unternehmen, die lediglich alltägliche Ausrüstungsgüter oder Fahrzeuge leasen, wird sich vieles ändern. Und die machen den größten Teil des gesamten Leasing-Geschäfts aus. Während nur ein Bruchteil der weltweiten Passagier-Luftflotte geleast ist, schließen allein die TOP-100-Leasing-Gesellschaften in Europa jährlich fast 5 Mio. neue Lea-sing-Verträge vorwiegend über Güter wie Autos, Transportmittel, Maschinen, PCs oder Fotokopiergeräte ab." Angesichts dessen befürchtet die europäische Leasing-Wirtschaft, dass die Standardsetter mit ihrem Fokus auf 'Big-Ticket-Leases' weit über das Ziel hinaus schießen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL) Pressestelle Kommandantenstr. 80, 10117 Berlin Telefon: (030) 206337-0, Telefax: (030) 206337-30

(mk)

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