Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Status Quo der Windenergie an Rhein, Main und Saar: Branchentag in Wiesbaden

(Berlin) - BWE- Bundesgeschäftsführer Wolfram Axthelm eröffnet den Branchentag mit einer Keynote zum Thema "Ein Jahr nach Osterpaket & Co. - Was ist der aktuelle Status Quo?". In dem Vortrag wird Axthelm beleuchten, in welchen Punkten die ambitionierten Ankündigungen zum Start der neuen Bundesregierung bereits umgesetzt wurden und auch herausstreichen, wo Anspruch und Realität noch auseinanderklaffen.

Bei der großen Diskussionsrunde unter dem Titel "Von großen Brocken und kleineren Feldsteinen - ist der Weg frei für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien" diskutieren unter anderem der hessische Staatsminister Tarek Al-Wazir sowie seine Kolleg*innen Petra Berg und Michael Hauer aus dem Saarland bzw. Rheinland-Pfalz mit den Branchenvertreter*innen Gabriele Schmidt, Prof. Ing. Frank Baur und Lars Rotzsche, Mitglied im Bundesvorstand des BWE, über noch immer nicht ausgeräumte Hindernisse beim angepeilten Ausbau der Erneuerbaren.

Der Nachmittag gehört den Fachtalks mit Expert*innen zu ausgesuchten Schwerpunktthemen. So werden im Forum "Ausbau & Artenschutz" unter anderem die Vereinbarkeit von Windvorrangflächen mit dem Artenschutz sowie aktuelle Zwischenergebnisse zum Rotmilan-Telemetrieprojekt LIFE EUROKITE diskutiert. Parallel stattfindende Themen-Talks beleuchten die Potenziale anderer Erneuerbarer Energien, es geht um Freiflächen-Photovoltaik sowie Wasserstoff.

Joachim Wierlemann, Vorsitzender BWE-Landesverband Hessen: "Der Erlass der hessischen Landesregierung zur Beschleunigung des Windenergieausbaus ist ein dringend erforderlicher Schritt gewesen. Er dient schon jetzt als Blaupause für ähnliche Lösungen in anderen Bundesländern. Bisher ließen zahlreiche Regelungen zu viel Raum für Interpretation. Hier macht der neue Erlass endlich präzise Vorgaben. Hessen macht damit einen großen Schritt in Richtung der Energiesouveränität."

Gabriele Schmidt, Landesvorsitzende BWE-Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland: "Rheinland-Pfalz und das Saarland befinden sich an einem energiepolitischen Scheideweg. Der deutlich forcierte Ausbau der Windenergiekapazitäten und damit die Sicherung einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung sind die große Herausforderung der kommenden Jahre. Wie gut diese Transformation gelingt, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden. Es wird Zeit, das Zubaugefälle zwischen Nord- und Süddeutschland aufzubrechen und endlich mutig voranzuschreiten."
BWE- Bundesgeschäftsführer Wolfram Axthelm ruft die Bundesländer dazu auf, die Bundesgesetze strukturiert anzuwenden, um so schnell mehr Genehmigungen zu erreichen. "Neue Genehmigungen sind der Gradmesser für den politischen Erfolg in der Energiepolitik. Deshalb müssen die Behörden vor Ort wissen, dass der Ausbau der Windenergie durch die jeweilige Landesregierung gewollt ist." Die Branche sollte ihrerseits jetzt mutig vorangehen. "Stellt Anträge, sprecht mit den Bürgermeistern und der regionalen Wirtschaft. Legt trotz weiter bestehender Widrigkeiten los." Die Bundespolitik sieht er beim Thema Transportgenehmigungen in der Bringschuld.

Über 15.000 unbearbeitete Anträge in der bundeseigenen Autobahn GmbH, dazu fehlende Erreichbarkeit, ständig wechselnde Bearbeiter*innen und unklare Prozesse seien nicht mehr zu akzeptieren. "Längeres Zuwarten führt zur Sabotage des Zubaus. Der Bundesverkehrsminister muss handeln!"

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Pressestelle EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

(jg)

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