Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

SUR bedeutet Aus für regionale landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion

(Berlin) - Anlässlich des heutigen knappen Beschlusses des Umweltausschusses, die Empfehlungen der Berichterstatterin Sarah Wiener anzunehmen, äußert sich Max von Elverfeldt: "Das Annehmen der SUR (Sustainable Use Regulation) kommt in den betroffenen Gebieten einem Berufs- und Produktionsverbot gleich. Sollte das Europäische Parlament den Empfehlungen folgen, bedeutet das ein Verbot für alle chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, die nicht der Low-Risk-Klassifizierung angehören. Diese sind angesichts ihrer geringen Effektivität keine echten Alternativen. Angesichts der angespannten Situation der Lieferketten ist es geradezu unverantwortlich, die heimische Produktion durch Pauschalverbote zu gefährden."

Laut Elverfeldt sind entscheidende Fragen im Ausschuss nicht geklärt worden: "Die Ausgestaltung der sensiblen Gebiete auf der Ebene der Mitgliedsstaaten wird zu enormen Wettbewerbsverzerrungen in der EU führen. Schon jetzt spielt die Bundesregierung den Vorreiter bei der Ausweisung von Schutzgebieten, von denen es im Vergleich in Deutschland viel mehr gibt als in den anderen Mitgliedsstaaten."

Elverfeldt bedauert, dass der Umweltausschuss die Gelegenheit, mit den Landwirten zu kooperieren und die gesetzten Ziele gemeinsam zu erreichen, erneut verpasst hat. Er prangert an: "Statt die Landwirtinnen und Landwirte mitzunehmen und Reduktionsziele gemeinsam über Zukunftstechnologien und finanzielle Anreize zu erreichen, werden mit neuen umfangreichen Dokumentationspflichten zusätzliche Belastungen für unsere Betriebe geschaffen. So verpassen wir die Chance, eine zukunftsweisende, nachhaltige Landwirtschaft zu gestalten, die die Versorgung der Bevölkerung mit sicheren Lebensmitteln sicherstellt."

Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) Franziska Strasoldo-Graffemberg, Leiterin Kommunikation Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

(jg)

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