Pressemitteilung | Verband Beratender Ingenieure e.V. - Bundesverband(VBI)

TÜV-Süd irrt: Bauwerke in Deutschland sind sicher / TÜV-Süd-Untersuchung ist nicht repräsentativ / Kompetenz für qualitätssichernde Bauwerksuntersuchungen liegt bei Beratenden Ingenieuren

(Berlin) - „Schenkt man den Aussagen mancher PR-Strategen des TÜV-Süd Glauben, stehen viele Gebäude in Deutschland unmittelbar vor dem Einsturz. Das Gegenteil ist aber der Fall: Die Mehrzahl der Bauwerke ist sicher und Panikmache völlig fehl am Platz.“ Dies sagte Dr.-Ing. Volker Cornelius, Präsident des Verbandes Beratender Ingenieure VBI, am 16. Mai 2006 in Berlin.

Der TÜV-Süd hatte am 11. Mai 2006 eine nach eigenen Angaben nicht repräsentative „Untersuchung“ veröffentlicht, nach der von 200 begutachteten Hallenbauwerken 50 Prozent Mängel aufwiesen. Gleichzeitig stellte das Unternehmen ein neues Angebot für die Überprüfung von Bauwerken vor.

Cornelius: „Nach dem Unglück von Bad Reichenhall halten wir es für völlig unakzeptabel, mit der Verunsicherung der Bevölkerung Geschäfte zu machen. Die Qualität und Sicherheit von Gebäuden liegt in Deutschland nach wie vor an der Weltspitze. Tragwerksplaner, Prüfingenieure und Planer in sicherheitsrelevanten Bereichen erbringen Höchstleistungen, damit eben gerade nicht jede Woche ein Gebäude einstürzt und Menschen zu Schaden kommen. Alle verantwortungsbewussten Gutachter und Planer in Deutschland sollten sachlich mit dem Thema umgehen und die Bevölkerung nicht unnötig verunsichern.“

Seit Januar 2006 seien vielfältige Aktivitäten zur weiteren Erhöhung der Bausicherheit entwickelt worden. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat für die Bundesbauten eine Richtlinie für die Überwachung der Verkehrssicherheit von baulichen Anlagen des Bundes zur sofortigen Anwendung eingeführt, um Gebäude regelmäßig zu überprüfen und das hohe Sicherheitsniveau zu halten. Außerdem wird das Konzept für den Gebäudesicherheitsbericht erarbeitet.

Aussagen, nach denen das bisherige System von Planung und Prüfung ungenügend sei, wies der VBI-Präsident entschieden zurück: „Das Vier-Augen-Prinzip bei der Planung hat sich in Deutschland bewährt. Was der Tragwerksplaner errechnet hat, wird vom Prüfingenieur nochmals intensiv gecheckt. Es liegt im wirtschaftlichen Interesse und in der Verantwortung der Eigentümer darüber hinaus während der Nutzungsdauer des Gebäudes Untersuchungen vornehmen zu lassen, um festzustellen, ob die Standfestigkeit des Gebäudes sichergestellt ist. Die Begutachtung muss durch Experten erfolgen, die auch wirklich etwas vom Planen und Bauen verstehen.“

Für solche Untersuchungen, die in hohem Maße dem Werterhalt von Immobilien dienen, seien allein unabhängig beratende Ingenieure geeignet, die spezielle Kenntnisse der Gebäudetypen und der regionalen Besonderheiten haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) Volker Zappe, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Budapester Str. 31, 10787 Berlin Telefon: (030) 260620, Telefax: (030) 26062100

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