Über 500 neue Arbeitsplätze in Hessens Hotels: Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen sorgt für mehr Beschäftigung

Die Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen zum 1.Januar 2010 von 19 auf sieben Prozent hat einen enormen Beschäftigungszuwachs in der Hotellerie ausgelöst. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft in Hessen liegt der Zuwachs an Stellen im Beherbergungsgewerbe sogar über dem Bundesdurchschnitt.

(Wiesbaden) - Über 500 neue Stellen wurden im hessischen Beherbergungsgewerbe im Jahr 2010 geschaffen. Das geht aus den jetzt von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen hervor. Zum Jahresende 2010 gab es bundesweit in den deutschen Beherbergungsbetrieben 7.085 mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als ein Jahr zuvor. "Die Hoteliers haben die Senkung der Mehrwertsteuer nicht nur für Investitionen, sondern auch für Neueinstellungen genutzt", sagt DEHOGA-Präsident Ernst Fischer in Berlin. "Trotz massiver öffentlicher Kritik mehr als 7.000 neue Arbeitsplätze - wenn das keine Wachstumsbeschleunigung ist, was ist es dann?"

Der Anstieg von 16.426 Beschäftigten in der hessischen Hotellerie am 31. Dezember 2009 auf 16.841 zum Stichtag 31. Dezember 2010 lag damit bei 2,53 Prozent, die hessische Gesamtwirtschaft verzeichnete im gleichen Zeitraum nur ein Plus von 1,56 Prozent. "Die überdurchschnittliche Entwicklung in der Hotellerie ist damit nicht nur mit dem gesamtwirtschaftlichen Aufschwung zu erklären", betont DEHOGA Hessen Präsident Reinhard Schreek. Die positiven amtlichen Beschäftigungsdaten bestätigten die Ergebnisse verschiedener regionaler und bundesweiter Verbandsumfragen.
Die Betreiber von Ferienunterkünften und ähnlichen Beherbergungsstätten in Hessen stellten darüber hinaus 91 Beschäftigte mehr ein als im Vorjahr.
Die kontrovers diskutierte Senkung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen in der Hotellerie zeigt damit Wirkung, schafft Jobs und generiert somit wiederum Steuereinnahmen und Sozialabgaben. "Das Konzept geht auf", so Präsident Schreek. Darüber hinaus habe die Maßnahme das Preis-Leistungs-Verhältnis der Hotels in Deutschland weiter verbessert und damit die Wettbewerbsfähigkeit einer internationalen Branche gestärkt. Zudem stelle die Mehrwertsteuersenkung endlich Steuergerechtigkeit mit den europäischen Kollegen her. "In 24 von 27 EU-Staaten gelten mittlerweile ermäßigte Steuersätze - und das teilweise seit Jahrzehnten. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz in der Hotellerie ist in Europa nicht die Ausnahme, sondern die Regel", so Schreek.

Die zuversichtlich stimmende Entwicklung gelte es nun, zu fördern und nicht abzuwürgen. "Die immer wieder aufkommende Diskussion um die Mehrwertsteuer sowie die Einführung kommunaler Bettensteuern sorgen für große Verunsicherung und Verärgerung in der Branche", erklärt Reinhard Schreek. Der Verband erwarte von der Politik Verlässlichkeit und Planungssicherheit.

Quelle und Kontaktadresse:
Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e.V. Pressestelle Auguste-Viktoria-Str. 6, 65185 Wiesbaden Telefon: (0611) 992010, Telefax: (0611) 9920122

(cl)