Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Unternehmen mit Blick auf das neue Jahr verhalten zuversichtlich

(Schwerin) - "Die aktuelle Stimmungslage unserer Unternehmen ist, im Durchschnitt betrachtet, relativ neutral bis verhalten zuversichtlich. Von Panik kann nicht die Rede sein. Aber es gibt eine ungewohnt große Bandbreite zwischen den Stimmungspolen. Das reicht von Optimismus, wie im Dienstleistungsbereich, bis hin zu deutlich gesenkten Erwartungen, wie in der Druckindustrie. Selbst innerhalb von Branchen werden die wirtschaftlichen Aussichten durch die einzelnen Unternehmen oft sehr unterschiedlich eingeschätzt, wie zum Beispiel innerhalb der Metall-Elektro-Branche", erklärte Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände (VUMV) am Dienstag (6.Januar 2009) in Schwerin bei der Vorstellung des VUMV-Stimmungsbarometers 2009. "Die Situation auf den Finanzmärkten ist beispiellos. Niemand kann eine wirklich belastbare Prognose über die Entwicklung der Welt- und Regionalwirtschaft in naher und mittlerer Zukunft abgeben. Wir sehen deshalb erstmals seit neun Jahren von einer konkreten Vorausschau auf das neue Wirtschaftsjahr ab", erklärte Bremer.

Die meisten Unternehmen erwarten für das neue Jahr konstante bis etwas niedrigere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Auch hier ist der Stimmungsmittelwert in M-V besser als im deutschen Durchschnitt. Im Dienstleistungsbereich und beim Einzelhandel - letzterer ganz Gegensatz zum Bundestrend - ist man verhalten optimistisch und rechnet sogar mit einem Umsatzplus. Bislang zeichnen sich auch keine Entlassungswellen ab, allerdings gibt es in einigen Unternehmen bereits Kurzarbeit. Neben Optimisten, hier wieder vorrangig bei den unternehmensnahen Dienstleistern, wollen zwei Drittel der Unternehmen ihren Personalbestand stabil halten.

Mit Blick auf die Konjunkturprogramme erklärte der VUMV-Präsident, dass der Eindruck, staatliche Eingriffe könnten Wirtschafts- und Marktmechanismen nachhaltig ersetzen, eine Illusion sei. So würde zum Beispiel der Rückgang der Wirtschaftsleistung um zwei Prozent in Mecklenburg-Vorpommern einen Ausfall von circa 686 Millionen Euro bedeuten. Wie sollten 54 Millionen Euro des Landes - die sowieso schon fast vollständig eingeplant waren - dies ausgleichen? Wenn Teile der Bevölkerung glauben, der Staat werde es schon richten, Staatswirtschaft sei sinnvoll oder "nun sei die Wirtschaft dran", würde der Blick von den tatsächlichen Notwendigkeiten abgelenkt. Allerdings sind verschiedene flankierende Maßnahmen hilfreich und notwendig, um die stärksten Krisenauswirkungen zu dämpfen, so Hans-Dieter Bremer abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Pressestelle Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

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