Vor der Abstimmung zur Quote: "Nur Mut, CDU-Frauen!"
(Hamburg) - Im Vorfeld der für morgen geplanten Bundestagsabstimmung über die sogenannte "Frauenquote" in Aufsichtsräten, hat Michaela Rosenberger, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), an die Frauen in der CDU appelliert, dem zur Abstimmung stehenden Antrag des Bundesrates zuzustimmen.
Den Entschluss der Parteiführung, eine verbindliche Quote von 30 Prozent ab 2020 in das Wahlprogramm aufzunehmen, bezeichnete Rosenberger als faulen Kompromiss: "Dabei geht es vor allem um die Aufrechterhaltung des Scheinfriedens in der Partei und darum, dass Bundesministerin Schröder, die Verfechterin der 'Flexi-Quote', ihr Gesicht waren kann - wenigstens ein bisschen. Das ist nicht mehr, als eine unsichere Absichtserklärung für die ferne Zukunft. In Wahlprogrammen steht vieles, von dem man nie wieder etwas hört." Leider sei inzwischen damit zu rechnen, dass die CDU-Frauen " reihenweise umfallen und sich von den Parteioberen mundtot machen lassen werden", so Rosenberger weiter.
Am Donnerstag stimmt der Bundestag über einen Bundesratsantrag ab, der eine Frauenquote für Aufsichtsräte in zwei Stufen vorsieht: 20 Prozent ab 2018, sowie 40 Prozent ab 2023. Diese Regelung bliebe noch hinter dem Beschluss der EU-Kommission zurück, so Rosenberger, sei aber ein erster Schritt, den es jetzt zu gehen gelte.
"Jetzt besteht die Chance für klare Regeln. Haben Sie Mut und stimmen Sie der Bundesratsvorlage zu", so laute der Appell der NGG an die CDU-Frauen.
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Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptverwaltung
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